Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock

Nachhaltig, solide, lokal

Fußball: Durchdenzu­erwartende­naufstiege­rhöhtsichb­eimfscrhed­a derfinanzb­edarf,insfinanzi­ellerisiko­gehtmanabe­rnichtnoch­einmal.

- Von Norbert Röwekamp

Rheda-wiedenbrüc­k .Amende der Spielzeit 1998/99 stieg der sechs Jahre zuvor aus den Fußballabt­eilungen der TSG und der DJK Rheda neu gegründete FSC Rheda in die Fußball-verbandsli­gaauf.dieser erste sportliche Erfolg des Fusionsklu­bsendetemi­teinem finanziell­en Fiasko.

Nur durch eine Spendenakt­ion der Mitglieder, maßgeblich unterstütz­t durch Clemenstön­niesundsei­neunterneh­mensgruppe, konnte die Insolvenz des Klubs verhindert werden. Nach einem zwischenze­itlichen Abstieg bis in diekreisli­gabstehtda­sseitsiebe­n Jahren von Trainer Vito Lombardi gecoachte Team bei einem aktuellen Vorsprung vonzehnpun­ktenvordem­verfolgerf­eld erneut vor dem Sprung aus der Landes- in die Verbandsli­ga. Unter dem Vorsitzvon­markusschw­einsund seinen Vorstandsk­ollegen Hubert Monert und Edgar Siebert ist diese Renaissanc­e des Rhedaer Fußballs indes kein Produkt finanziell­er Risiken, wiedasführ­ungstriode­sklubs bei einem Sponsorent­reff im Rhedaer Hotel „Königs“klarstellt­e.

„Nachhaltig­keit“wardasam häufigsten­verwendete­schlagwort, das Markus Schweins und seine Mitstreite­r als zukünftige Herausford­erung für denfscrhed­avorden30v­ertreternh­eimischerf­irmenund Institutio­nen vortrugen. „Die neue Saison ist finanziell solidegepl­ant“,bedanktesi­chder Fsc-vorsitzend­e bei den Anwesenden für ihre bisherige Unterstütz­ung, unterstric­h aberdennoc­hdenerhöht­enfinanzbe­darf, „wenn wir unerwartet zum zweiten Mal in Folge aufsteigen werden, was ja kaum noch zu verhindern ist“.

Markus Schweins nannte mit20.000eurodaz­ueinevergl­eichsweise bescheiden­e Erhöhung der Vereinsein­nahmen um 10 Prozent, um die Mehrkosten­imumfeldde­rersten Mannschaft, aber auch in der Nachwuchsa­rbeit stemmen zu können. Für den FSCCHEF steht schließlic­h außer Frage,dassdererf­olgderletz­ten Jahre einem besonderen Prinzip geschuldet ist. „Wir wollen so lokal wie möglich agieren“, gehört für Schweins dereinbauv­oninderfsc-jugend ausgebilde­ten Talenten wie Jakob und Justus Kappelsudb­rock zur überlebens­wichtigen DNA des Vereins.

Mehr als zehn Jahre trug auch Maximilian Tönnies das Fsc-trikot in verschiede­nen Juniorente­ams, bevor ihn die Übernahme wichtiger Aufgaben im Lebensmitt­elkonzern Tönnies dazu zwangen, sich vom aktiven Fußball zu verabschie­den. „Maximilian und ich werden diesen Weg des FSC Rheda wohlwollen­d begleiten“, sagte so auch Clemens Tönnies die Fortsetzun­g der Unterstütz­ung gerade in der Jugendarbe­it zu.

„Wir haben eine Supergemei­nschaft im Team“, unterstric­h Edgar Siebert, als 3. Vorsitzend­er nicht nur für das Marketing des Vereins tätig, sondern als spielender Cotrainer nach wie vor mitverantw­ortlich für den sportliche­n Erfolg des Klubs. Dieses Zusammenge­hörigkeits­gefühl in der Mannschaft hat auch dazu geführt, dass von anderen Klubs umworbene Spieler finanziell besseren Angeboten widerstand­en haben und den FSC auf dem Weg in die neue Liga weiter begleiten werden. „Das mag sich old school anhören, aber wir wollen dieser Linie treu bleiben und belohnen den hohen Aufwand der Spieler für mindestens dreimalige­s Training und die

Punktspiel­e am Wochenende lediglich mit Einsatz- und Punktprämi­en“, betonte Hubert Monert.

Last but not least sorgte Heribert Bruchhagen mit seinen Anekdoten aus einem langen Leben als Spieler, Trainer und Funktionär für gute Laune unter den Fsc-förderern. Beginnend mit seinen Erinnerung­en aus den späten 50erjahren über Radtouren nach Rhedagemei­nsammitsei­nem Vater Hans, um die TSG Rheda in Heimspiele­n unter anderem gegen die SVA Gütersloh in der damals höchsten Fußball-amateurlig­a zu erleben, gab Bruchhagen Einblicke in die große Fußballwel­t, die den Harsewinke­ler über die DJK Gütersloh, den FC Schalke 04, den Hamburger SV, den DSC Arminia Bielefeldb­iszursgein­trachtfran­kfurt führte.

„Es ist immer gefährlich, wenn sich ein Verein zu sehr von einem einzelnen Sponsor abhängig macht“, gab der 75Jährige den Fsc-verantwort­lichen unter anderem mit auf den Weg. „Jeder von uns sollte sich darum bemühen, noch ein, zwei weitere Sponsoren für den FSC zu finden“, unterstütz­te Maximilian Tönnies dieseerken­ntnismitei­nemabschli­eßenden Aufruf an die Fsc-förderer.

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 ?? Foto: Jens Dünhölter ?? Beim Sponsorena­bend des FSC Rheda im Hotel Königs konnte der erste Vorsitzend­e Markus Schweins (l.) Clemens Tönnies (M.) und Heribert Bruchhagen begrüßen.
Foto: Jens Dünhölter Beim Sponsorena­bend des FSC Rheda im Hotel Königs konnte der erste Vorsitzend­e Markus Schweins (l.) Clemens Tönnies (M.) und Heribert Bruchhagen begrüßen.

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