Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock

Endlich Gastro neben der Rudolf-oetker-halle

„Gut Ding braucht Weile, und wir haben geduldig gewartet“, sagt Theaterint­endant Michael Heicks bei der Vorstellun­g des „Roh-gartens“auf der Terrasse neben dem Konzerthau­s. Anfang Juni soll die Eröffnung sein.

- Heimo Stefula

Genau fünf Jahre ist es her, da sollte auf der Terrasse neben der Rudolf-oetker-halle ein gastronomi­sches Konzept die Konzertgän­ger und Naherholun­gssuchende­n im benachbart­en Bürgerpark in den Bielefelde­r Westen locken und für (noch mehr) Aufenthalt­squalität sorgen. Damals, im April 2019, war ein Container – andere nannten es „Bretterbud­e“– mit Ausschank und WC geplant. Das Warten hat ein Ende: Am Freitag, 7. Juni, wird der „Rohgarten“nun endlich eröffnet.

Einige Faktoren machten den Planern seinerzeit einen Strich durch die Rechnung: die Denkmalpfl­ege, die zunächst zögerliche Bezirksver­tretung und natürlich Corona. Immerhin: Zwei Drittel der Terrassenf­läche wurden gepflaster­t, vier gigantisch­e Sonnenschi­rme im Boden verankert, und auch das Fundament für ein kleines Bewirtungs­gebäude wurde ausgehoben.

Das Gastronomi­e-konzept des Caterers Hans-peter Rosendahl stand ebenfalls schon fest – und behält Bestand. Es sah und sieht vor, dass die hungrigen Erholungss­uchenden

und/oder Konzertbes­ucher sich eine nach eigenen Wünschen bestückte Picknick-tasche im Pavillon abholen, mit Leckereien, Geschirr, Gläsern, Besteck und Servietten. Verzehr ist dann auf demsatteng­ründespark­soder aufdengarn­iturenaufd­erterrasse möglich. „Roh-garten“ist übrigens angelehnt an die Initialen des Konzerthal­lennamensg­ebers Rudolf Oetker.

Sogar konkrete Zahlen wurden bei der letzten Presse-präsentati­on vor exakt 1.289 Tagen genannt. Demnach sollten 200 Sitzplätze verfügbar sein im Roh-garten, die „paar Dutzend“Boule-spieler, die auf der Terrasse regelmäßig eine ruhige Kugel schieben – oder werfen –, sollen dies auch weiterhin tun können. Rosendahl sprach von einem Investitio­nsvolumen von stattliche­n 300.000 Euro.

Dass nicht die ganzen Planungen von damals Makulatur geworden sind und im Schredder entsorgt werden müssen, davon überzeugte­n nun Rosendahl, Theaterint­endant Michael Heicks, Konzerthau­sdirektor Martin Beyer, die Verwaltung­sdirektori­n der Bühnen und Orchester, Stefanie Niedermeye­r, und der ausführend­e Architekt Markus Bergedieck.

Was nicht verwundert, ist, dass die Kosten seitdem nicht unerheblic­h gestiegen sind – um etwa ein Drittel. Die einstigen Kalkulatio­nen hatten sich völlig erledigt. Was aber aufhorchen lässt, das ist die Optik dieser gastronomi­schen Ausgabeste­lle auf der Terrasse: Eine messingsch­immernde Außenhaut wird der in seiner Grundfläch­e 60 Quadratmet­er große Kubus bekommen. „Und er wird in den Abendstund­en angeleucht­et“, verrät Bergedieck. Die Seitenwänd­e werden hydraulisc­h nach oben gefahren und bieten dann in der Waagerecht­en einen Schutz. „Messing finden wir auch im Konzertsaa­l nebenan an vielen Stellen“, sagt Bergedieck.

Ebendort ist Caterer Rosendahl schon seit langem im Einsatz. Für den Roh-garten hat er ein Konzept entwickelt, das nicht nur die Konzertbes­ucher, sondern auch die Frischluft­freunde im Bürgerpark mit einbezieht. Über das Recuppfand­system können Antipasti,suppenundc­heesecake-variatione­n an langen Tischen, kleinen, separaten Sitzecken und Hochtische­n nebst Hocker

auf der Terrasse eingenomme­n werden – oder aber auch im Bürgerpark selbst. „Das hier soll ein Hotspot werden für ganz Bielefeld, nicht nur für die Gäste der Rudolfoetk­er-halle“, bemerkt Martin Beyer. Rosendahl weist auf einen besonderen Coup hin: „Wir kooperiere­n mit Madeleine’s Homemade Ice Cream am Klosterpla­tz“.

Apropos Eis: Wenn Schnee liegt, große und kleine Rodler denbürgerp­arkbevölke­rn,bietet Rosendahl Glühwein und Punsch an. „Es muss hier menscheln, auch im Winter“, ist Intendant Heicks vom Gastrokonz­ept mehr als überzeugt. Menscheln wird es sicher auch, wenn, wie alsbald immer freitags und samstags (ab 28. Juni), der Grill von Hans-peter Rosendahl und seinem Team angeworfen wird.

Der Roh-garten wird täglich ab 15 Uhr geöffnet haben, an den Wochenende­n und an Feiertagen ab 12 Uhr – unabhängig von Veranstalt­ungen im Konzerthau­s. Heicks freut sich jedenfalls, dass bei der Jahreshaup­tversammlu­ng des Deutschen Bühnenvere­ins vom 14. bis 16. Juni in der Rudolf-oetker-halle der Messingwür­fel geöffnet sein wird.

 ?? Fotos: Sarah Jonek ?? Die Außengastr­onomie auf der Terrasse an der Rudolf-oetker-halle wird im Juni eröffnet. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun: Die Ausgabeste­lle für Essen und Getränke wird komplett mit einer Messinghau­t bezogen und abends angeleucht­et.
Fotos: Sarah Jonek Die Außengastr­onomie auf der Terrasse an der Rudolf-oetker-halle wird im Juni eröffnet. Bis dahin gibt es noch einiges zu tun: Die Ausgabeste­lle für Essen und Getränke wird komplett mit einer Messinghau­t bezogen und abends angeleucht­et.
 ?? ?? Hans-peter Rosendahl (v. l.), Martin Beyer, Stefanie Niedermeie­r, Markus Bergedieck und Michael Heicks.
Hans-peter Rosendahl (v. l.), Martin Beyer, Stefanie Niedermeie­r, Markus Bergedieck und Michael Heicks.

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