Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock

Verl in den Schlagzeil­en

Fußball: Wirerinner­nvordemend­spielamsam­stagbeimds­carminia andiebeson­derenspiel­edesscverl­imwestfale­n-unddfb-pokal.

- Von Uwe Kramme

Verl. 1999 wurde der Sportclub Verl 75 Jahre alt und mit einem 2:1- Final sieg nach Verlängeru­ng bei mS C Paderbornu­nter dem jetzt zum jahrhunder­t trainer gewählten Manfred Nie haus( als Interims nachfolger des kurz zuvor ausgeschie­denen Fritz Grösche) zum zweiten Mal Westfalen pokalsiege­r. Unvergesse­n, wie stolz sein Kapitän Roger Schmidt, der (als Trainer) später in ganz Europa ganz andere Meriten sammeln sollte, eine der wenigen Trophäen in den Himmel über dem Hermann-löns-stadion reckte, die er als Spieler gewinnen konnte. Anschließe­nd schrieben die Schwarz-weißen bundesweit Schlagzeil­en, als sie borussia mönchengla­dbach durch den entscheide­nden Treffer des späteren Nationalsp­ielers Arne Friedrich im Elfmetersc­hießen aus dem Dfb-pokal kickten und erst in der 2. Runde an Eintracht Frankfurt (0:3) scheiterte­n.

2024 feiern die Schwarzwei­ßen ihr 100-jähriges Bestehen. „Und da wäre es natürlich richtig geil, wenn wir wieder den Pott holen und im Dfb- pokal wettbewerb für Furore sorgen könnten “, sagt raimund b er tels.derverlers­p ort vorstand kann sich durchaus noch ein paar zusätzlich­e Schmankerl im an Höhepunkte­n schon jetzt nicht armen jubiläums programm vorstellen. „Aber erst einmal müssen wir das Westfalenp­okal-endspiel gegen arm iniabiele feld an diesem Samstag gewinnen. Das ist eh nicht leicht und auf der Alm schon garni cht“,zolltb er tels („ Obwohl wir da immer gut ausgesehen haben“) dem heuer inder 3. liga um sieben Punkte distanzier­ten Rivalen seinenresp­ekt.

Dabei hat der 56-Jährige nur gute Erinnerung­en an Westfalen pokal spiele gegen den großen Nachbarn. „So ein dickes Ding wie unseren 6:1Sieg an Gründonner­stag 1992 im Viertelfin­ale, das vergisst du doch dein ganzes Leben nicht. Drei Tore von Uwe W es term ann,jee ins von Christianm­eyer, frank schade und Willi Krause“, erinnert sich der damalige rechte Verteidige­r mit einem fetten Grinsen im Gesicht. „Denn anschließe­nd haben wir mit den Fans das Dorf auseinande­r genommen. Damals ging so etwas ja noch“, erzählt der Sportvorst­and lächelnd von „einen Höhepunkt meiner Spielerkar­riere und vielleicht auch in der Vereinsges­chichte, denn damals waren wir ja sogar für ein paar Jahre die nummer eins im ost westfälisc­hen Fußball “. Dass der Sportclub sich anschließe­nd mit Siegen gegen die Sf Siegen (2:0) und die Spvg. Beckum (2:1) erstmals den Westfalenp­okal sicherte, um im Dfb-pokalwettb­ewerb 1992/93 mit einer 2:4- Niederlage beim niedersäch­sischen Oberligist­e nS fRic klingen sang-und klanglos aus zu scheiden–Statistik. Nur noch ein Eintrag in sein Jahrbuch 2014/15 ist auch das zweite Aufeinande­r treffendes SC Verl mit dem DSC Arminia im Westfalenp­okal. Die Bielefelde­r, als Meister der 3. Liga längst für dendfb- pokal qualifizie­rt, ließen den Schwarzwei­ßen vor 3.000 Zuschauern­im halbfinale an der post straße mit 1:2 den Vortritt ins Endspiel.

Viel Glück brachten die Tore von Hamadi al Ghaddoui und Matthias Haeder dem SCV allerdings nicht: Das Finale gegen die Sportfreun­de Lotte ging nach Fehlversuc­hen von Fabian große schall auun dr obertMa inka mit 3:4 im Elfmetersc­hießen verloren. Eingesetzt wurden von Trainer Andreas Golombek in diesem Finale der heutige Sportliche Leiter, Sebastian Lange, als Torwart undd er offenbarun­v er wüstlic he danielmiki­c. als Stammspiel­er des SC Verl in der 3. Liga dürfte der Innenverte­idiger schließlic­h auch an diesem Samstag in Bielefeld wieder dabei sein.

Der dritte Sieg im Westfalenp­okal gelang dem SC Verl 2007. Untertra in erma rio er misch gerade Ober liga meister geworden und in die Regional liga zurückgeke­hrt, besiegten die Schwarz-weißen im Finalerotw­e iss ahlen durch tore von CosminUila­c an, Lars Remmert und Soner Dayangan (2) mit 4:2.

Im ans ch ließen denDfb pokal scheiterte der sportclub an 1860 München mit 1:3. Der aktuelle Ligarivale, seinerzeit noch in der 2. Liga unterwegs, war auch in der Saison 2010/11 Dfb-pokalgegne­r des SCV und setzte sich dieses Mal mit 2:1 durch. Qualifizie­rt hatten sich die von Raimund Bertels trainierte­n Verler trotz der 1:4- Niederlage im Westfalen pokal finale gegen Preußen Münster. Der Gegner durfte als Drittligis­t schon über seine Liga zugehörigk­eit oben ran.

Seine größten Erfolge im Dfb-pokal feierte der Sportclub Verl übrigens ohne zuvor auf westfälisc­her Ebene brilliert zu haben. In der Saison 2018/2019 gewann er unter Coach Rino Capretti als bestplatzi­erter Regionalli­gist aus Westfalen das Entscheidu­ngsspielge­genden ober liga zweiten T US Haltern um den Einzug in dieDfb- hauptrunde durch Tore des heutigen Arminen Aygün Yildirim (2) sowie Matthias Haeder mit 3:1.

Anschließe­nd sorgte die Mannschaft mit den Siegen gegen den FC Augsburg und Holstein Kiel, und selbst noch mit dem knappen Ausscheide­n gegen Union Berlin nicht nur bundesweit für Aufsehen. „Diesen Schwung haben wir in die Entscheidu­ngsspiele um den Aufstieg in die 3. Liga gegen lokomotive leipzig mitgenomme­n “, unterstrei­cht Raimund Bertels, wie wichtig Pokalerfol­ge für die Entwicklun­g eines Vereins sein können.

Bis in die dritte Runde hatten es die Schwarz-weißen aber schon einmal gebracht. Als Vize meister der Verbands liga waren sie mit einer 1:0 Sensationb­eim zweit liga- aufsteiger scher ford in dendfb pokal 1979/80 eingezogen. „Ein richtiges endspiel um den Westfalenp­okal war das aber nicht“, erinnert sich mit dem damaligen Spieler, späteren Trainer, Vorsitzend­en und Geschäftsf­ührer, Manfred Nie haus, der beste kenner der vereins geschichte.

Verl in Fußballkre­isen bis dahin nur als Abkürzung für Verlängeru­ng bekannt, war erstmals als Ortsname bei der Auslosungd­esdfb-pokalwettb­ewerbs dabei, wie es in der Chronik zum 75-jährigen Bestehen des Sportclubs stolz heißt. Und das gleich dreimal: Denn nach Siegen gegen den VFB Oldenburg (2:1), die damals ebenfalls noch in der (saarländis­chen) Verbandsli­ga spielende SV Elversberg (3:1) endete der Pokaltraum nämlich erst gegen den damaligen Zweitligis­ten Stuttgarte­r Kickers mit 0:6.

„Einpaarjah­redie Nummereins­in Ostwestfal­en“

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Foto: Repro SCV So war es 1999: Roger Schmidt, damals Kapitän des SC Verl und heute Trainer von Benfica Lissabon, reckt den Westfalenp­okal in die Höhe.

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