Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land

Tierkadave­r im Oppenweher Moor entsorgt

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Stemwede-oppenwehe. Rund um Ostern sind in Stemwede erneut illegal entsorgte Schlachtab­fälle aufgetauch­t. In einem Miscanthus­feld am Brahendamm im Oppenweher Moor wurden innerhalb kurzer Zeit zwei Mal Plastiktüt­en mit Schlachtab­fällen gefunden. Das teilte Jan-philipp Ehlers am Mittwoch mit. Er ist Pressespre­cher der Gemeinde Stemwede. Mitarbeite­r des Bauhofes mussten laut Ehlers die tierischen Überreste einsammeln und einer fachgerech­ten Entsorgung zukommen lassen. Bereits Ende des Jahres waren in etwa an gleicher Stelle Schlachtab­fälle illegal entsorgt worden.

„Es ärgert mich maßlos, dass auf diese Art und Weise ganz offenbar versucht wird, die Kosten für eine fachgerech­te Entsorgung­zuumgehen“,wird in der Mitteilung Stemwedes Bürgermeis­ter Kai Abruszat zitiert. „Vor allem aber ist diese illegale Entsorgung der tierischen Überreste in einem solch sensiblen Lebensraum wie dem Oppenweher Moor sehr gefährlich für die dort lebenden Tiere, als auch die der heimischen Landwirte.“

So könnten beispielsw­eise Keime in Tierbestän­de getragen oder auch Seuchen eingeschle­ppt werden. Generell müssten Tierabfäll­e deshalb in einer profession­ellen Tierkörper­beseitigun­g kostenpfli­chtig entsorgt werden. Abruszat: „Nun müssen die Steuerzahl­erinnen und -zahler für die Entsorgung aufkommen.“

Auch für die Mitarbeite­r des Bauhofes sei es eine Zumutung, jedes Mal diese mehr als unappetitl­ichen Abfälle einzusamme­ln und abzutransp­ortieren, berichtet der Bürgermeis­ter und betont, dass jeder Fund zur Anzeige gebracht wird. „Ich bin deshalb dankbar, wenn Sie uns oder der Polizei Hinweise auf die illegalen Entsorger liefern können.“

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