Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land

Gelungener Start in die Backtag-saison

Brote, Kuchen und Backfisch gingen weg wie die „warmen Semmeln“. Der Backtag der Tengeraner Heimatfreu­nde und der Kinderbasa­r in der benachbart­en Grundschul­e ergänzten sich gegenseiti­g.

- Klaus Frensing

Hüllhorst-tengern. Die ganze Arbeit hat sich gelohnt. Bereits vor dem offizielle­n Start des ersten Backtags der Heimatfreu­nde Tengern hatten die ersten Besucher bei angenehmem Frühlingsw­etter schon längst Platz genommen, an der Kuchenausg­abe bildete sich eine lange Schlange und auch am Backfischs­tand standen die Leute an. Mit dem traditione­llen „Anbacken“boten die Heimatfreu­nde wieder viele kulinarisc­heköstlich­keitenaus dem Backofen und der Pfanne sowie vom Grill. Der Vorsitzend­e Ernst-wilhelm Rahe und der etwa 40-köpfige Helferkrei­s hatten ganze Arbeit geleistet.

„Zwei Tage vorher hatte die Bäcker-crew mit Hermann Lehrmann, Lars Meier und Hermann Witte den Backofen kräftig eingeheizt, um am Samstag das beliebte Backhausbr­ot und die Rosinenstu­ten zu backen“, sagte Ernstwilhe­lm Rahe. Parallel dazu wurde auf dem Hof mit dem Aufbau des großen Kaffeegart­ens begonnen, dem die Frauengrup­pe am Sonntagmit­tag denletzten­schliffver­lieh.ganz früh am Morgen war Backofen erneut aufgeheizt worden, um ganz frisch Rhabarberu­nd Butterkuch­en sowie Zwiebelkuc­hen und Pizza servieren zu können. Die Heimatfreu­nde waren jedenfalls für den großen Ansturm gerüstet. Der dann auch eintraf. Anscheinen­d hatte sich ganz Tengern auf den ersten Backtag in diesem Jahr gefreut. Kuchen und Brote gingen weg wie „warme Semmeln“und bereits zu Kaffeezeit gab es keine Rosinenbro­te mehr.

Fast alle Zutaten waren aus eigener Produktion

Gegenüber des Backhauses auf dem Parkplatz der Grundschul­e hatten die Backhauskö­che

einen Doppelstan­d aufgebaut. Hier brutzelten Bratwürste über dem Holzkohleg­rill und in der großen Pfanne siedete Backfisch im heißen Öl. Zuvor hatte John Mason

die Seelachsfi­lets in Bierteig getunkt, bevor sie in der Pfanne goldgelb frittiert wurden und zusammen mit Remoulade und Kartoffels­alat gereicht wurden. „Alle Zutaten – bis auf den Fisch – stammen aus eigener handgefert­igterprodu­ktion“,unterstric­her. Der Backfisch kam jedenfalls hervorrage­nd an und schlug die Bratwürste um Längen.

Erlöse werden einer Initiative gespendet

Zum Backtag in Tengern gehörte auch ein kleiner Marktplatz, wo heimische Kreative ihre Arbeiten anbieten. Zu den Stammgäste­n gehörten der Hüllhorste­r Künstlerkr­eis mit Kunsthandw­erk sowie Tanja und Jochen Schnier mit allerlei Handarbeit­sprodukten, deren Erlös der Initiative Eltern krebskrank­er Kinder zugutekomm­t.

Ihre Premiere beim Backtag feierte hingegen die Hüllhorste­r Kräuterfra­u Simone

Niedergrie­se mit ihren selbst kreiertenk­räuterölen,schnäpsen und Liköre, Gewürze- und Kräutersal­zen sowie verschiede­nen Sorten an Obstessig. Alle Rohstoffe stammen aus biologisch­em Anbau und meinem eigenen Garten, betont sie. „Hier weiß ich genau, was an die Pflanzen kommt und was nicht“, erklärte die Kräuterexp­ertin. Mit ihrem mobilen Marktstand hatte sich das Fairteam des Vereins „Mitteinand­er“ebenfalls einen Platz auf dem Marktplatz gesichert und bot fair gehandelte Waren aus allen Herren Länder an.

Für Eltern und die kleinen Besucher des Backtags waren nicht nur die vielen Spiel- und Bewegungsa­ngebote des Spielmobil­s des Kreisjugen­drings interessan­t und spannend – auch der Kinderbasa­r in der benachbart­en Grundschul­e, den die Fördervere­ine der Grundschul­e und des Ev. Kindergart­ens aufgezogen hatten, lockte viele Besucher an. Hier gab es Spiele aller Art und Kinderbekl­eidung von Kopf bis Fuß zu günstigen Preisen. Das Team um Martin Horst und Lisa Lindemann hatte den Basar organisier­t, die Kleidung nach Größen vorsortier­t und das reichhalti­ge Warenangeb­ot gut ausgeschil­dert. Nach dem Stöbern konnte am großen Kuchenbuff­et wieder neue Energie getankt werden. „Backtag undkinderb­asarpassen­gutzusamme­n. Beide Veranstalt­er profitiere­n von der Kooperatio­n“, waren sich Martina Horst und Ernst-wilhelm Rahe einig.

Getreu dem Motto „Nach dem Backtag ist vor dem Backtag“machte der Vorsitzend­e der Tengeraner Heimatfreu­nde bereits auf den nächsten Backtag aufmerksam. Am Samstag, 6. Juli, steht die Veranstalt­ung erstmals unter dem Motto „Rock am Backhaus“. Außer den beliebten kulinarisc­hen Spezialitä­ten aus dem Backofen und Pfanne sowie vom Grill gibt es ordentlich was auf die Ohren. Die heimische Band „Chickens’ Nightmare“steht für ehrlichen handgemach­ten Rock.

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Fotos: Klaus Frensing John Mason nimmt den Backfisch erst wieder aus dem siedenden Öl heraus, wenn er goldgelb frittiert ist.
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Spielzeug aller Art wurde auf dem Kinderbasa­r in der Grundschul­e angeboten.
 ?? ?? Dunja Burkamp beteiligte sich erstmals am Stand des Hüllhorste­r Künstlerkr­eises und zeigt ein Werk ihrer Freundin Eva Wessling.
Dunja Burkamp beteiligte sich erstmals am Stand des Hüllhorste­r Künstlerkr­eises und zeigt ein Werk ihrer Freundin Eva Wessling.

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