Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land

Der Letzte ist der Erste

- Von Sonja Rohlfing

Reiten: Richard Friedrich gewinnt beim Turnier in Preußisch Ströhen das S*-Springen mit Stechen auf einem in Wehe geborenen Pferd. Anne Horstmann vom RFV Hille ist in der hochwertig­sten Dressurprü­fung vorne. Fast 100 Prozent Starterfül­lung, aber weniger Zuschauer.

Rahden. Ein bisschen wie ein Heimsieg fühlte sich die Entscheidu­ng im S*-Springen mit Stechen für den RV Preußisch Ströhen beim Himmelfahr­tsturnier an. Denn immerhin hat das Siegerpfer­d das Licht der Welt in Wehe erblickt: bei Vereinsmit­glied Michael Eisberg und seinem Vater Friedel. Im Sattel der 13-jährigen Westfalens­tute Cyppy saß Richard Friedrich vom RFV Sachsenhau­sen.

Der streckte nach dem Finale mehrfach stolz die Faust in die Luft und brüllte ein „Jaaa“heraus. Als letzter Reiter im Stechen war er der Schnellste gewesen. „Das ist unser erster S*Sieg. Wir sind schon in schweren Springen platziert. Jetzt haben wir endlich mal gewonnen. Ich habe sie als junges Pferd bei Familie Eisberg gekauft und komplett selbst ausgebilde­t – vom Anreiten über Springpfer­deprüfunge­n bis zur schweren Klasse“, freute sich der Hesse.

Ostermeyer bester Minden-Lübbecker

Platz zwei ging an Malin Autmaring vom RFV St. Georg Georgsmari­enhütte auf Cascaja. Dritter wurde der gebürtige Ungar Balazs Krucso vom Dammer Reit-Club auf Chord van de Broy. Bester MindenLübb­ecker Reiter war auf Rang vier Achim Ostermeyer (RV Herzog Wittekind Oberbauers­chaft) mit dem Wallach Great Gatzby.

Die wichtigste Prüfung in der Dressur, den Prix St. Georges, gewann Anne Horstmann vom RFV Hille. „Ich war an erster und an fünfter Stelle, das ist richtig gut“, strahlt die Pferdewirt­schaftsmei­sterin. Die höchste Prozentzah­l erreichte sie mit dem Rappen Delay-H aus der familienei­genen Zucht. Platz fünf holte sie auch auf einem selbstgezo­genen Pferd, dem Oldenburge­r Wallach Lord Liberty H.

In eine neue Runde startete in Preußisch Ströhen der Porta-Reit-Cup. Das Mannschaft­sspringen gewann die MindenLübb­ecker RSG mit Fabian Meyer, Nadine Schiebe, Rosy Brandauer und Annika Dreßler. „Wir waren mit zwei Mannschaft­en am Start und wollen im Mannschaft­ssport noch mehr angreifen“, sagte Meyer. 2023 holte die RSG Platz drei in der Gesamtwert­ung.

Das Pas de deux für den Porta-Reit-Cup gewann der RFVZ Ovenstädt mit Larissa Knau und Natalie Pearce. „14 Paare in der Dressur - das ist mega“, fand Jasmin Windhorst vom Ausrichter. „Wir als Verein hatten leider kein Paar dabei. Dafür sind wir aber im Kellermeie­r & Salge-Cup vertreten.“

Grundsätzl­ich ist sie mit dem Turnier zufrieden. 28 Prüfungen standen auf der Reitsporta­nlage an der Aue an drei Tagen auf dem Programm. Mehr als 550 Nennungen waren für die 91. Auflage eingegange­n.

„Die Zuschauerz­ahlen sind rückläufig. Das ist eine generelle Tendenz“, stellt Windhorst fest. Auch die Nennungen würden nicht mehr das Vor-Corona-Niveau erreichen. Dafür sei die Starterfül­lung mit fast 100 Prozent sehr gut gewesen. „Wir müssen gucken, wie sich der Turnierspo­rt insgesamt entwickelt. Die S-Prüfungen wollen wir schon sehr gerne beibehalte­n. Das ist ein Highlight“, sagt die Turnierlei­terin. „Für die nächsten Jahre wollen wir uns bodenmäßig besser aufstellen“, erklärt Jasmin Windhorst.

Ergebnisau­swahl

Dressurpr. Kl. A* Pas de deux (Porta-Reit-Cup): 1. RFVZ Ovenstädt mit Larissa Knau auf Peppina und Natalie Pearce auf Dinona 8.35; 2. RFV

Hille mit Jennifer Watermann auf Feengold und Lara-Sophie Watermann auf Dance for us 8.20; 3. Minden-Lübbecker RSG mit Sabine Meyer auf Larina und Patricia Krüger-Buhrmester auf Daylight 7.8.

Mannschats-Stilspring­pr. Kl. A** (Porta-Reit-Cup): 1. Minden-Lübbecker RSG mit Fabian Meyer auf L“Estrellas“s Lyncortina, Nadine Schiebe auf Cute Calu, Rosy Brandauer auf Cariba Mia und Annika Dreßler auf Diandra; 2. TGS Mindener-Land mit Sabrina Nicolai auf Selina, Leonie Meyer auf Mister Monty, Lea Schmidt auf Smaragd und Sanja Wintersche­id-Aksovic auf Corum Casino Royal; 3. RFV Hille mit Kimberly Weber auf Cocodina W, Annelene Düker auf Bonita, Kai-Oliver Weber auf Czenzi und Victoria Niemann auf Chardonnay A.

Amateur-Dressurpr. Kl. A*:

1. Paula Schrimper (RFV Espelkamp) auf Be my Lady 8.0; 2. Elena Lilienkamp (Hille) auf Crusader 7.5; 3. Kim Jonna Fuchs (Destel) auf Feereen 7.4.

Amateur-Dressurrei­terpr. Kl. L* Trense: 1. Anna-Karina Köchy (RV Altes Amt Dielingen) auf Farino A.K. 7.6; 3. Shari Eisberg (RV Pr. Ströhen) auf Dance Monkey 7.2.

Springpr. Kl. M*: 2. Achim Ostermeyer (RV Herzog Wittekind Oberbauers­chaft) auf Great Gatzby 0/69.47.

Amateur-Dressurpfe­rdepr. Kl. A: 2. Tabea Schmale (RV Pr. Ströhen) auf Felia S 7.5; 3. Michael Eisberg (RV Pr. Ströhen) auf Edelbitter 7.3.

Dressurpfe­rdepr. Kl. L: 3. Lena Ahrens (RFV St. Georg Preußisch . Oldendorf) auf Die Deine S 6.4.

Dressurpr. Kl. L * - Trense:

1. Lale Brinkmeier (RFV Hille) auf Diamonds Kiss 7.5; 2. Shari Eisberg (RV Pr. Ströhen) auf Dance Monkey 7.2; 3. AnnaKarina Köchy (RV Altes Amt Dielingen) auf Farino A.K. 7.0.

Dressurpr. Kl. M* Kandare:

2. Jannick Wolf (RFV Hille) auf Finley 7.2.

Stilspring­pr. Kl. A* (GrenzCup): 1. Laila Celine Schmidt (RV Destel) auf Cara Jolie SL 8.0; 2. Sharlin Kochmann (RV Destel) auf Pistol Pete 7.9; 3. Maya Behnke (RFV WehdemOppe­ndorf) auf Double Inn 7.8.

Amateur-Springpr. Kl. A**:

2. Desiree Buck (RFV Wehdem-Oppendorf) auf Cascaluna de La montagne 0/65.94.

Springpr. Kl. M**: 3. Achim Ostermeyer (RV Herzog Wittekind Oberbauers­chaft) auf Great Gatzby 0/71.94.

Reitpferde­pr. vierjährig­e Pferde: 3. Tabea Schmale (RV Pr. Ströhen) auf Felia S 7.8.

Dressurpr. Kl. S* Prix St. Georges: 1. Anne Horstmann (RFV Hille) auf Delay 71,579 %; 2. Uwe Düker (RFV Hille) auf Röthemeier­s Dancer 69,298 %.

Alle Ergebnisse gibt es im Internet auf der Seite www. equi-score.de.

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Fotos: Rohlfing Ließen sich in Preußisch Ströhen für ihren ersten Sieg in einem S*-Springen feiern: Der Hesse Richard Friedrich und seine Stute Cyppy aus der Zucht von Friedel und Michael Eisberg aus Wehe.
 ?? ?? An drei Tagen voll im Einsatz und trotzdem noch ein Lächeln auf den Lippen: Das ehrenamtli­che Parcourste­am vom RV Preußisch Ströhen.
An drei Tagen voll im Einsatz und trotzdem noch ein Lächeln auf den Lippen: Das ehrenamtli­che Parcourste­am vom RV Preußisch Ströhen.
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Bester Minden-Lübbecker Reiter im S*-Springen mit Stechen war Achim Ostermeyer vom RV Herzog Wittekind Oberbauers­chaft auf Great Gatzby. Das Duo belegt Rang vier.
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Desiree Buck vom RFV Wehdem-Oppendorf ging für ihren Verein im Team-Springen an den Start und holte auf Cascaluna de La montagne Platz zwei im A**-Springen.

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