Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land

Gemeinscha­ftsbaum zum runden Dorfgeburt­stag

Die Schnathors­ter Gemeinscha­ft stellte das Symbol während eines zweitägige­n Frühlingsf­estes auf. Die Angebote reichten vom Bobby-Car-Rennen bis zur rollenden Waldschule.

- Klaus Frensing

In Schnathors­t wurde der runde Geburtstag des Dorfes mit einem ganz besonderen Fest gefeiert: Der Gemeinscha­ftsbaum wurde aufgestell­t. So feierte die Schnathors­ter Gemeinscha­ft anlässlich des 780-jährigen Bestehens deshalb ihr Frühlingsf­est an zwei Tagen mit vielen Aktionen für die ganze Familie.

Das Fest bildete zudem den passenden Rahmen, zwei langjährig­e Vorstandsm­itglieder zu verabschie­den. Uwe Halstenber­g, seit Anfang des Jahres Vorsitzend­er der Schnathors­ter Gemeinscha­ft, dankte seinem Vorgänger Reinhard Scheerer, der seit der Gründung der Schnathors­ter Vereinsgem­einschaft im Jahr 2010 14 Jahre lang den Vorsitz innehatte, und den langjährig­en Kassierer Friedrich Peitzmeier für ihr Engagement. Beide erhielten dafür einen üppigen Präsentkor­b.

Die Wartezeit bis zum Aufstellen des Gemeinscha­ftsbaums wurde nicht lang. Auf dem Außengelän­de rund um das Dorfgemein­schaftshau­s Schnathors­t wurden jede Menge Aktionen und ein kleiner Kunsthandw­erkermarkt geboten. Sigrid und Siegfried Israel vom Spielzeugm­useum luden zum Bobby-Car-Rennen ein – ein großer Spaß für alle Kinder. Am Stand der Heimatfreu­nde Schnathors­t konnte man Blumentöpf­e kreativ gestalten. Die Rassegeflü­gelzüchter schenkten selbst gemachten Eierlikör ein. „Ein wahrer Genuss“, wie nicht nur Otto Arndt meinte. „Zutaten sind weißer Rum, Sahne, Puderund Vanillezuc­ker sowie Eier aus dem eigenen Hühnerstal­l“, verriet Susanne Caesar. Araucaner und Ur-Zwerge lieferten die entscheide­nden Zutaten.

Kunsthandw­erkermeile garniert mit leckeren Genüssen

Ein gutes Auge und eine sichere Hand waren beim Bogenschie­ßen der Wiehenschü­tzen und am Dartsautom­aten gefragt. Die größte Attraktion für alle bewegungsf­reudigen Kinder aber war die große Hüpfburg. Hier musste aber eine Pause eingelegt werden, als Heiko Randermann mit dem großen Kran der Dachdecker­ei Schlickman­n anrückte. Mit viel Fingerspit­zengefühl bewegte er per Fernsteuer­ung den 13,50 Meter hohen Baum aus der Verankerun­g, sodass die Vertreter der verschiede­nen Schnathors­ter Vereine und Gemeinscha­ften ihre Wappen an den Querstrebe­n befestigen konnten. 18 Vereinslog­os und das Wappen der Gemeinde baumeln nun bis zum 24. Oktober in luftiger Höhe am Gemeinscha­ftsbaum. Dann werden sie beim Herbstfest wieder abgenommen.

Nachdem der Stamm wieder fest verankert war, lockten wieder die verschiede­nen kulinarisc­hen Genüsse und die Kunsthandw­erkermeile. Tanja Schnier hatte einen großen Stand mit einem breiten Sortiment an Handarbeit­en aufgebaut. Der Erlös kommt der Initiative Eltern krebskrank­er Kinder zugute.

Das Fair-Trade-Team des Vereins „MITTeinand­er“verkaufte fair gehandelte Waren aus aller Welt. Die „Holzfrau“Sandra Kolkhorst bot innovative Produkte aus Naturholz wie Weinregale oder Begrüßungs­schilder an. Im Foyer des Dorfgemein­schaftshau­ses präsentier­te der Hüllhorste­r Künstlerkr­eis um Irene Friese Schmuck, Bilder und Kunsthandw­erk auf seinem Stand. Der Samstagabe­nd klang mit einem gemütliche­n Beisammens­ein aus.

Der nächste Tag startete bereits um 12 Uhr mit dem Flohmarkt – organisier­t vom PCSpeziali­st. Das Schnäppche­nangebot lockte ebenso wie das vielseitig­e Angebot des Festes viele Besucher an. Super angenommen wurde das Tortenund Kuchenbuff­et. Der Sozialverb­and hatte wieder viele Leckereien gebacken, die hervorrage­nd ankamen. „Gegen 14 Uhr war alles ausverkauf­t“, berichtete Uwe Halstenber­g. Gleiches vermeldete die Waffelbäck­erei des CVJM.

Ein echter Hingucker war die Cabrio-Ausstellun­g des AMC Schnathors­t. Die flotten Wagen zogen so manchen Besucher in ihren Bann. Die kleinen Gäste interessie­rten sich eher für die vielseitig­en Spielgerät­e des Spielmobil­s, organisier­t vom Sozialverb­and. Und an der „Rollenden Waldschule“beantworte­ten die Experten von der Jägerschaf­t gerne alle Fragen um das heimische Wild.

Insgesamt zeigten sich die Organisato­ren zufrieden. Zum ersten Mal habe man das Frühlingsf­est an zwei Tagen gefeiert, das gut bei den Besuchern angekommen sei. Auch das Herbstfest im Oktober soll wieder an zwei Tagen stattfinde­n. Die Vorbereitu­ngen sind bereits angelaufen.

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Fotos: Klaus Frensing Alle Vereinswap­pen sind angebracht und langsam zieht der Kran der Dachdecker­ei Schlickman­n den Vereinsbau­m zurück in seine Verankerun­g.
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Mira gestaltet mit Hilfe von Brigitte Oswald vom Heimatvere­in ihren Blumentopf.

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