Neue Westfälische - Zeitung für das Lübbecker Land
Blinden- und Sehbehindertenverein besuchte Festival
5.000 Teilnehmer aus Europa kamen zum Louis-braille-festival in Stuttgart.
Lübbecke/stuttgart. In Stuttgart wurde jetzt das Louisbraille-festival gefeiert. Bereits zum fünften Mal, nach Hannover 2009, Berlin 2012, Marburg 2016 und Leipzig 2019, hatte der Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) zu einem Treffen eingeladen. Benannt wurde das Festival nach Louis Braille, der die tastbare Punktschrift erfand und so blinden Menschen den Zugang zu Bildung ermöglichte, teilt Ursula Ireland, stellvertretende Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenverein Westfalen e. V. (BSVW), mit.
Vom Blinden- und Sehbehindertenverein Lübbecke sind Ilona Steinmeier, Harry Holznagel und Ursula Ireland hingefahren. Dank der sehenden Begleiter Stephen Ireland und Rita und Ulrich Hausherr konnten die drei die Fahrt mit dem Zug nach Stuttgart antreten und das Festival erleben. Ein befreundendes Ehepaar, Ulrike und Siegfried Bettenbrock aus Niedersachsen, schloss sich ihnen an.
Das Festival fand im Kongresszentrum „Liederhalle“, dem Maritim-hotel mit der historischen Reithalle sowie auf dem Berliner Platz statt. Aus ganz Deutschland und aus den angrenzendem europäischen Ländern kamen Menschen mit und ohne Sehbehinderung nach Stuttgart.
5.000 Teilnehmer hatten die Wahl zwischen Einzelveranstaltungen aus den Bereichen Musik, Literatur, Film, Comedy und Sport. Stone-painting, Schminkkurse, Graffitikunst, Tandemfahren, Schießen mit dem Lasergewehr, inklusive Freizeitgestaltung, Showdown, Blindenfußball, Tanzen im Sitzen, Selbstverteidigung für Frauen und für Männer, Theateraufführung und vieles mehr wurde angeboten.
Auch an Führungen ins Porschemuseum und ins Naturkundemuseum konnte man teilnehmen. Der Höhepunkt war nach Angaben des Lübbecker Vereins das Abendprogramm mit Comedy von Jochen Prang, Timur Turga und Khalil Khalil.
Schauspieler Walter Sittler stand Samstagabend auf der Bühne und Rufus Beck las aus „Bummel durch Europa.“Zum Abschluss wurde ein ökumenischer Gottesdienst gefeiert.