Angst vor Machtverlust
Zu »Ostdeutsches Ungeheuer«, 23.10., S. 4.
Auch wenn in den sozialen Netzwerken die größte Empörung über ein rot-rot-grünes Bündnis gerade von (Jung-)Politikern der CDU aus den westlichen Bundesländern kommt, dürfte der konservative Furor vornehmlich der reinen Angst vor einem Machtverlust geschuldet sein. Vor einigen Jahren hat es in Schleswig-Holstein eine sehr ähnliche Situation gegeben, als Christdemokraten sogar in Form von schlechten Europäern das Verhältnis zum dänischen Nachbarn beschädigt haben, weil sie sich nicht damit abfinden konnten, dass der SSW mit seinen Stimmen am Ende zur Mehrheit eines SPD-Ministerpräsidenten beitrug.
Natürlich würde dann kein Pharmaunternehmen profitieren und die Politiker sich nicht so wichtigmachen können. Da sieht man wieder deutlich (bei Ebola wie bei Schweinepest): Es geht darum, dass sofort ausreichende Forschungsmittel freigegeben werden.