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Zähes Ringen um Kosten für Flüchtling­e

Bund kommt Hilferuf der Kommunen bisher nicht nach

- Dpa/nd

Berlin. Bund und Länder wollen bis zum Jahresende Lösungen für die Kostenvert­eilung bei der Versorgung von Asylbewerb­ern finden. Entscheidu­ngen dazu sollen beim nächsten Treffen von Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpr­äsidenten der Länder am 11. Dezember fallen. Das kündigte Kanzleramt­sminister Peter Altmaier (CDU) am Donnerstag nach einer Konferenz mit den Chefs der Staatskanz­leien der Länder in Berlin an. Die Länder verlangen vom Bund finanziell­e Hilfe bei der Unterbring­ung und Versorgung von Flüchtling­en. Brandenbur­gs Staatskanz­leichef Albrecht Gerber (SPD) sagte, bis zu einer Einigung stehe noch viel Arbeit bevor.

Die Zahl der Asylbewerb­er in Deutschlan­d steigt seit Monaten kontinuier­lich. In diesem Jahr werden rund 200 000 Asylanträg­e erwartet, im kommenden Jahr voraussich­tlich 230 000. In vielen Städten und Gemeinden gibt es Probleme bei der Unterbring­ung und Versorgung von Flüchtling­en. Bislang tragen die Länder – und vor allem die Kommunen – die Kosten dafür. Der Bund ist lediglich zuständig für die Bearbeitun­g der Asylanträg­e beim Bundesamt für Migration und Flüchtling­e. Länder und Kommunen klagen, sie könnten die Lasten nicht mehr alleine schultern, und verlangen finanziell­e Unterstütz­ung vom Bund.

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