Pfützenkeim im Wasserzähler
Auch in Berlin sind einige neue Wasserzähler wegen des Verdachts auf Bakterien ausgetauscht worden. Bei Untersuchungen an 1700 in den vergangenen Monaten gelieferten Wasserzählern seien vereinzelt Auffälligkeiten festgestellt worden, sagte ein Sprecher der Berliner Wasserbetriebe der dpa. Vor Bekanntwerden des Verdachts seien allerdings nur 75 Zähler eingebaut worden. Davon habe man 20 Prozent bereits ausgetauscht. Der Rest solle bis Anfang der kommenden Woche folgen.
Das »Pfützenkeim« genannte Bakterium Pseudomonas aeruginosa war im September in Hamburg und zuletzt auch in mehreren Städten Nordrhein-Westfalens in fabrikneuen Wasserzählern festgestellt worden. In Berlin habe man deshalb vor zwei Wochen den Einbau dieser Geräte gestoppt, hieß es in einer Mitteilung der Berliner Wasserbetriebe vom Donnerstag. Zudem würden künftig alle neuen Zähler beim Einbau mit Wasserstoffperoxid desinfiziert.
Der Keim stelle für Gesunde kein Problem dar, könne bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem allerdings zu Erkrankungen führen, so die Wasserbetriebe. »Kein Lebensmittel auf Gottes grüner Erde wird strenger überwacht als Trinkwasser«, sagte der Sprecher. »Man kann das Netz aber immer noch engmaschiger knüpfen.«