UNTEN LINKS
Man kann es drehen und wenden, wie man will – es läuft gerade wirklich nicht gut für die CSU und ihre Lieblingsprojekte. Die Maut steckt mitten im Stau einer juristischen Prüfung durch die EU-Kommission, für das Betreuungsgeld steht ein Urteil aus Karlsruhe noch aus und die Umleitung der Monsterstromtrassen über Baden-Württemberg ist im dortigen Landtag gerade gescheitert. Dass der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer in Berlin gegen Finanzminister Wolfgang Schäuble wegen der Reform der Erbschaftssteuer zu Felde zieht, wird angesichts der zahlreichen christsozialen Bauchlandungen zwar noch für manche Drohgebärde sorgen. Aber dass die größere Schwester in der Union allzu viele Verrenkungen anstellt, um die kleine zu beruhigen, ist eher unwahrscheinlich. Nein, die bayerischen Stammtischkonzepte stehen derzeit unter keinem guten Stern. Und ob sich das bis zu Seehofers angekündigtem Rückzug für 2018 noch ändert, ist ungewiss.