Gegen den Abriss des Palastes habe ich vergebens gekämpft
Zu »Forum Romanum unterm Fernsehturm«, 12.6., S. 11
Schon lange regt mich die neue Bebauung der Berliner Mitte auf. Bis zu meiner Berentung 1997 arbeitete ich in einem schönen Gebäude aus den 1980er Jahren in der Kurstraße und wohnte auf der Fischerinsel. Die im Krieg entstandene Luftschneise zwischen Kurund Oberwallstraße wurde in den 1970er Jahren zum Park mit Brunnen und Bäumen gestaltet. Entgegen aller Vernunft wurde dieser Grünstreifen entfernt und mit Townhäusern und einem Bürogebäude am Spittelmarkt zugebaut.
Der Wiederaufbau der Schinkelschen Bauakademie fand bis heute nicht statt. Die Gebäude neben der Friedrichswerderschen Kirche hätte man auch nicht bauen sollen, leidet doch das Kirchenbauwerk darunter, wie man jetzt weiß. Gegen den Abriss des Palastes der Republik und den Aufbau des Stadtschlosses habe ich vergebens gekämpft. Was mich auch zum Wegzug aus Berlin bewegte. Nun soll auch die Fläche vor den Roten Rathaus zugebaut werden, da kann ich nur raten, dass sich Widerstand formiert.