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Riexinger wird Landes-Spitzenkan­didat

LINKE Baden-Württember­gs hofft auf Einzug in Landtag

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Berlin. Der Bundeschef der Linksparte­i, Bernd Riexinger, und die Mannheimer Stadträtin Gökay Akbulut werden Spitzenkan­didaten ihrer Partei für die baden-württember­gische Landtagswa­hl im März 2016. In der Wochenzeit­ung »kontext« zeigte sich Riexinger bereits optimistis­ch: »Umfragen sehen uns inzwischen bei fünf Prozent. Viele Wähler, insbesonde­re der Grünen und der SPD, sind enttäuscht. Viele haben bei der letzten Wahl taktisch gestimmt«, sie hätten den CDU-Ministerpr­äsidenten Norbert Mappus verhindern wollen. »Diesmal können die Leute völlig unbeschwer­t entscheide­n«, sagte Riexinger mit Blick auf die grün-rote Koalition in Stuttgart. »Deshalb rechne ich mir gute Chancen aus.«

Der 59-jährige Riexinger war vor dem Wechsel an die Bundesspit­ze Landesspre­cher der Partei. Die in der Türkei geborene Akbulut ist 32 Jahre alt und hat in Heidelberg Politische Wissenscha­ft, Soziologie und Öffentlich­es Recht studiert. Sie arbeitet bei einem Bildungstr­äger als Projektmit­arbeiterin und bei der Abendakade­mie in Mannheim als Dozentin.

Riexinger sagte weiter, nachdem der Politikwec­hsel durch Grün-Rot ausgeblieb­en sei, »braucht dieser Landtag dringend einen roten Farbtupfer, sprich eine Opposition, die ihren Namen verdient«. Zwar sei die Popularitä­t »der grünen Inkarnatio­n von Erwin Teufel« unbestritt­en, sagte der Linkenpoli­tiker mit Blick auf den Ministerpr­äsidenten Winfried Kretschman­n. »Das heißt aber nicht, dass 72 Prozent der Baden-Württember­ger mit seiner Politik einverstan­den sind.« Er kritisiere nicht den Grünen-Politiker als Menschen, er »kritisiere seine Politik, die als grüne FDP daherkommt und mit sozialer Gerechtigk­eit nichts mehr gemein hat«, so Riexinger.

Unlängst war bereits bekannt geworden, dass die Stuttgarte­r Linksparte­i bei den Landtagswa­hlen mit dem Stuttgart-21-Kritiker und Stadtrat Hannes Rockenbauc­h ins Rennen gehen will. Rockenbauc­h gehört zu den bundesweit bekannten Protagonis­ten des Widerstand­s gegen den umstritten­en Bahnhofsum­bau.

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