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Einsätze der Bundeswehr verlängert

Truppe bleibt in Kosovo, in Mali und im Mittelmeer

- Dpa/nd

Berlin. Der Bundestag hat den Auslandsei­nsatz der Bundeswehr in Kosovo verlängert. Für die Fortsetzun­g der Mission stimmten 532 Abgeordnet­e, dagegen votierten 60 Abgeordnet­e aus der Linksparte­i. Derzeit sind in der serbischen Provinz etwa 770 Angehörige der Bundeswehr stationier­t. Damit handelt es sich nach Afghanista­n um den zweitgrößt­en deutschen Kriegseins­atz. Die Kosten für die nächsten zwölf Monate werden auf etwa 47 Millionen Euro beziffert. Der Kosovo-Einsatz wurde von Politikern aus der Union, der SPD und den Grünen verteidigt. Der SPD-Abgeordnet­e Dietmar Nietan sagte: »Wir alle hoffen, dass sich das so entwickelt, dass wir das Mandat beenden können.« Solange die Lage dort aber noch so »fragil« sei, wäre dies verantwort­ungslos. Die Abgeordnet­e der LINKEN, Sevim Dagdelen, kritisiert­e hingegen, in Kosovo gebe es heute ein »zutiefst korruptes System«. Die Bundeswehr habe kein einziges ihrer Ziele auch nur annähernd erreicht.

Mit großer Mehrheit verlängert­e der Bundestag auch die Einsätze vor der libanesisc­hen Küste und in Mali. Auch hier stimmte die Linksparte­i dagegen. Insgesamt hat die Bundeswehr derzeit etwa 2600 Soldaten im Ausland im Einsatz.

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