Kampfkandidatur um Vizeposten bei der AfD
Vetschau. Beim AfD-Parteitag an diesem Sonnabend in Vetschau bewerben sich die beiden Landtagsabgeordneten Steffen Königer und Andreas Kalbitz um den Posten des Vizelandesvorsitzenden. Die Neuwahl ist notwendig, nachdem Hubertus Rybak im Oktober aus Protest gegen den Kurs der AfD sein Amt niederlegte und die Partei verließ. Rybak sprach von einem »falschen Erscheinungsbild« und führte dazu den Fernsehauftritt von Thüringens AfD-Chef Björn Höcke an, der eine Deutschlandfahne auf seinem Stuhl drapiert hatte. Der Vizeposten gilt als Sprungbrett für die Nachfolge des Landesvorsitzenden Alexander Gauland. Der 74-Jährige hat angekündigt, dass er nur bis 2019 zur Verfügung stehe. Kalbitz ist noch umstrittener als es die AfD inzwischen ohnehin schon ist. Der Landtag weigerte sich, ihn in die Kommission zur Kontrolle des Verfassungsschutzes zu entsenden, weil er früher Mitglied der Republikaner gewesen sei. Außerdem verzichtete Kalbitz erst nach Protesten darauf, Vorsitzender eines rechten Kulturvereins zu bleiben. Königer war früher Redakteur der rechten Zeitung »Junge Freiheit«.