DICKE ROMANE
Harriet Burden ist eine bildende Künstlerin, die mit einem Experiment die Rollenklischees der New Yorker Kunstwelt entblößen will: Drei Männer sollen maskiert ein Werk ausstellen, das sie geschaffen hat. Doch die Zügel entgleiten ihr. Eindeutig ist nichts in Siri Hustvedts polyphonem, schillerndem Roman »Die gleißende Welt« (Rowohlt, 491 S., geb., 22,95 €). Paula McLain erzählt die wahre Geschichte der Frau, die als erste den Atlantik überquerte. Aufgewachsen ist »Lady Africa« alias Beryl Markham ab 1906 als Tochter eines Lords im afrikanischen Busch Ostafrikas. Das unbändige Mädchen spielt mit den einheimischen Kipsigis, durchlebt später zwei gescheiterte Ehen, bevor sie ihre Leidenschaft für die Fliegerei entdeckt, die sie berühmt macht (Aufbau, 458 S., geb. 19,95 €). Aroha wächst Ende des 19. Jahrhunderts in Neuseeland im Waisenhaus ihrer Mutter auf. Sie hat eine glückliche Kindheit, doch dann muss sie ein großes Zugunglück miterleben. Sie versucht, sich auf der Farm ihrer Tante zu erholen, als eine unerwartete Begegnung ihrem Leben eine neue Richtung gibt. »Die Legende des Feuerberges« von Sarah Lark – ein mitreißendes Familienepos (Lübbe, 828 S., geb., 18 €). Der niederländische Romancier Maarten’t Hart hat sich an die Bitte seiner Mutter gehalten, zu Lebzeiten nichts über sie und ihre Beziehung zu seinem Vater, einem Totengräber, zu schreiben. Nach ihrem Tod ist ihm nun die schmerzvoll schöne Geschichte über seine Mutter gelungen – »Magdalena. Eine Familiengeschichte« –, die zugleich das Milieuporträt einer versunkenen, calvinistisch geprägten Welt ist (Piper, 315 S., geb., 22 €).