BILDBÄNDE

Eigentlich war er Zeichner, er hat des öfteren auch zur Kamera gegriffen, um flüchtige Alltagsmomente, Straßen- und Marktszenen, das Treiben auf Hinterhöfen und in Mietskasernen einzufangen, die er später in seinem Atelier auf Papier oder Leinwand verewigte. Jeff Wall, Roy Arden und Wolfgang Kemp zeigen den berühmten Maler und Grafiker von seiner unbekannten Seite: »Das alte Berlin. Photographien von Heinrich Zille 1890 - 1910« (Schirmer/Mosel, 160 S., 29,80 €). Der Dom St. Peter und Paul steht am Anfang der Geschichte von Brandenburg. Hier befand sich die »Brandenburg«, welcher der Dom, die Stadt, die Mark und das heutige Bundesland ihren Namen verdanken. Ein von Rüdiger von Schnurbein herausgegebener Band erzählt eine wechselvolle Geschichte: »Beständig neu. 850 Jahre Dom zu Brandenburg an der Havel« (VVB, 238 S., geb., 24,99 €). Als die Römer nach Norden zogen, bauten sie in den neu eroberten Gebieten nicht nur Kastelle, sondern gründeten auch zahlreiche Städte und brachten so manchen Luxus mit. Die Germanen lernten gehobene Wohnkultur und mediterrane Lebensweise kennen und zu schätzen. Ein vom Landesmuseum Württemberg edierter prachtvoller Band zeigt, welche Spuren die alten Römer in deutschen Landen hinterließen: »Stadtleben im römischen Deutschland« (Theiss, 336 S., geb., 29,95 €). »Können Sie meine Pfeife stopfen? Natürlich nicht! Sie ist nur eine Darstellung. Hätte ich auf mein Bild geschrieben, dies ist eine Pfeife, so hätte ich gelogen.« René Magritte war ein belgischer Surrealist und begnadeter Wortklauber im Dienste der Kunst und Wahrheitsfindung. Eine Auswahl seiner Werke gab Anne Umland heraus: »Magritte. Das Geheimnis des Gewöhnlichen« (Schirmer/Mosel, 256 S., geb., 19,85 €). Er gilt als einer der profiliertesten Fotokünstler. Seine eindrucksvollsten Werke inszeniert er ausschließlich mit natürlichen Materialien wie Zweigen, Blüten und Blättern. Beim Betrachten seiner Bilder vermeint man das Wasser des Baches rauschen oder die Vögel in den Bäumen leibhaftig zwitschern zu hören. Wer sich davon überzeugen will, blättere in »NilsUdo – Wanderer in Natur und Kunst« (Wienand, 192 S., geb., 39,80 €).