Eine Stimme zu wenig für Gott in der Verfassung Schleswig-Holsteins
Kiel. Gott muss außen vor bleiben: Das Bemühen im schleswig-holsteinischen Landtag, eine Gottesformel in die Präambel der Landesverfassung aufzunehmen, ist am Freitag knapp gescheitert. Dafür wäre eine Zweidrittelmehrheit mit 46 Stimmen erforderlich gewesen, doch nur 45 Stimmen von Abgeordneten aller Fraktionen sind zusammengekommen. Damit behält der 2014 neu aufgesetzte Präambeltext Gültigkeit. Auch zwei weitere Änderungsabstimmungen fanden mit noch weniger Fürsprache nicht das nötige Votum. Die Debatte vor Beginn der parlamentarischen Sommerpause war von gegenseitigem Respekt geprägt. Nordkirchen-Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, Gothart Magaard, zeigte sich enttäuscht vom Ausgang der Abstimmung. Er hatte mit einer Volksinitiative über 40 000 Unterschriften gesammelt, die den Wunsch nach einem Gottesbezug zum Ausdruck brachten.