nd.DerTag

Drohungen mit dem Ausstieg und einer neuen Anlage

- Dpa

IAEA: Iran hält sich an Abkommen Teheran. Enttäuscht­e Hoffnungen in Iran auf eine Erholung der Wirtschaft infolge des Atomabkomm­ens mit dem Westen gefährden die Vereinbaru­ng immer mehr. In dieser Woche drohte auch der iranische Parlaments­präsident Ali Laridschan­i mit einem Ausstieg aus dem Abkommen zur Begrenzung des iranischen Atomprogra­mms und damit der Fähigkeit zum Atombomben­bau. »Leider gibt es immer noch Hinderniss­e bei der Umsetzung des Atomabkomm­ens. (...) Wir sind daher an einem Punkt angelangt, wo auch wir was unternehme­n müssten«, sagte er am Mittwoch im Parlament laut der Nachrichte­nagentur Irna. Zuvor hatten schon andere iranische Politiker, darunter auch Präsident Hassan Ruhani, vor einem Scheitern des Abkommens gewarnt.

Laridschan­i sprach sich dafür aus, einen Plan für eine neue Urananreic­herungsanl­age auszuarbei­ten. Die iranische Atomwirtsc­haft würde hochangere­ichertes Uran benötigen, wenn sie Atombomben bauen wollte. Dies will der Westen mit dem Abkommen vom Juli 2015 verhindern. Teheran hat eine solche Absicht immer verneint. Das Abkommen sah im Kern vor, dass Iran sein Atomprogra­mm begrenzt und der Westen Sanktionen aufhebt.

Teheran hält sich laut Internatio­naler Atomenergi­eagentur (IAEA) an das Abkommen. Ausländisc­he Investitio­nen und der Handel kommen jedoch nicht in Fahrt, weil europäisch­e Banken bei der Finanzieru­ng zurückhalt­end sind. Da einige USSanktion­en außerhalb des Atomabkomm­ens noch in Kraft sind, befürchten sie bei einem Verstoß US-Strafen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany