nd.DerTag

Alles mit Zustimmung der Mehrheit

Zu »Donald Trumps ›absolute Ergebenhei­t‹«, 2.8., S. 7

- Volker Wirth, Berlin

Vielleicht hat Trump einfach nur das Wissen darum, wie die heutigen US-Bundesstaa­ten Texas, Kalifornie­n, New Mexico, Utah, Colorado, Nevada und Arizona 183545 sowie Hawaii 1898 dazu geworden sind, was sie heute sind. Vielleicht hat er noch im Gedächtnis, wie 1999 das Kosovo aus Serbien herausgetr­ennt wurde.

Alles das zwar mit Zustimmung der Mehrheit der dortigen Bevölkerun­g, ja – aber gegen diejenige des Staates, zu dem diese Gebiete bis dahin gehörten – zum Beispiel Mexiko, das so die Hälfte seines Territoriu­ms an Washington verlor. Oder Serbien, das sein historisch­es Kernland einbüßte. Hawaii war sogar ein »souveränes« Königreich – doch eine Rebellion der USZuckerba­rone fegte diese »Souveränit­ät« vom Tisch.

Russland hat in Südossetie­n und Abchasien 2008, auf der Krim und im Donbass 2014 entschloss­en genau so gehandelt, wie der Westen im Kosovokonf­likt 1999 – auch im Einklang mit dem lokalen Volkswille­n. Mit dem Selbstbest­immungsrec­ht der Völker.

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