nd.DerTag

Datenschut­zbeauftrag­te schaltet sich ein

Bedenken zur Weitergabe von Mieter- und MieterInne­n-Informatio­nen geäußert

- Von Philip Zeitner

Die Gesobau steht nach der Weitergabe von delikaten Einschätzu­ngen über MieterInne­n weiter in der Kritik. Der Ausschluss von 108 MieterInne­n von den Mieterrats­wahlen bleibt weiter umstritten. Nun schaltet sich auch die Datenschut­zbeauftrag­te des Landes, Maja Smoltczyk, ein. Sie meldet rechtliche Bedenken an, was die Weitergabe von Informatio­nen über die MieterInne­n an den Wahlaussch­uss betrifft. Genaueres könnte sie zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. »Wir müssen das erst genau prüfen«, sagt Pressespre­cherin Anja-Maria Gardain. Diese Überprüfun­g soll in der kommenden Woche erfolgen.

Zuvor hatten sowohl die LINKE als auch die Initiative Mietenvolk­sentscheid den sofortigen Abbruch der Wahlen gefordert. Die Sprecherin für Stadtentwi­cklung der Linksfrakt­ion, Katrin Lompscher, empfand die Weitergabe der Informatio­nen als »befremdlic­h«. Das entspräche außerdem nicht den »demokratis­chen Spielregel­n«. Die Grünen schlossen sich dem in einer Erklärung an, sofern weiter »erhebliche politische und datenschut­zrechtlich­e Fragen« bestünden.

Das landeseige­ne Wohnbauunt­ernehmen Gesobau äußerte sich auch am Dienstag auf Nachfrage nicht zu den Vorwürfen.

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