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Teure Selbstwerb­ung

Auch beim Rheinland-Pfalz-Tag 2016 bleibt ein Fehlbetrag

- Dpa/nd

Mainz. Der Rheinland-Pfalz-Tag 2016 in Alzey hat Stadt und Land zusammen einen Fehlbetrag von rund 375 000 Euro gebracht. Das geht aus einer Antwort der Staatskanz­lei auf eine SPD-Anfrage und aus Angaben der Stadt hervor. Alzey rechnet mit einem Fehlbetrag von etwa 250 000 Euro. Die Ausgaben lägen bei rund 590 000 Euro, dagegen würden die Einnahmen auf 350 000 Euro geschätzt. Eine Schlussrec­hnung sei aber noch nicht möglich, erklärte ein Stadtsprec­her.

Die Staatskanz­lei in Mainz erklärte dazu: Da vom Landesfest ein großer Werbeeffek­t ausgehe, stünden Kosten und Nutzen für Land und Stadt in einem sehr positiven Ver- hältnis. Viele Besucher kämen nach dem Fest sicher erneut in die Stadt.

Die Aufgaben sind zwischen Stadt und Land genau aufgeteilt. So übernimmt das Land nach Angaben der Staatskanz­lei die Kosten für Festzugtei­lnehmer, für einen Großteil der Werbung und für Zelte.

Der Bund der Steuerzahl­er forderte, Schluss mit dem RheinlandP­falz-Tag zu machen und sprach von einer »teuren PR-Veranstalt­ung«. »Geld auf Pump auszugeben, um sich selbst zu feiern, passt nicht ins Zeitalter der Schuldenbr­emse«, kritisiert­e der Geschäftsf­ührer des Verbands, René Quante. »Konkrete Kosten stehen hier einem vagen nachhaltig­en Nutzen gegenüber.«

Im Jahr 2012 hatte die Stadt Kaiserslau­tern ihre Bewerbung für den Rheinland-Pfalz-Tag im vergangene­n Jahr zurückgezo­gen, weil sie er- wartete, auf einem Betrag von mehr als 300 000 Euro sitzenzubl­eiben. Das Fest ging dann in Ramstein-Miesenbach über die Bühne.

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Foto: dpa/Andreas Arnold Alzeys Bürgermeis­ter Burkhard hinter dem »Sponsoren-Pferd«, das vor dem Rathaus für den 33. Rheinland-Pfalz-Tag warb.

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