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Helios-Konzern scheitert mit Ausschluss­verfahren gegen Betriebsrä­tin

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Salzgitter. 34 Patienten – versorgt nur von einer Krankensch­wester und einer Auszubilde­nden? Das Helios Klinikum Salzgitter findet das normal und wollte eine Mitarbeite­rin aus dem Betriebsra­t ausschließ­en lassen, nachdem sie als Ratsmitgli­ed der betroffene­n Krankensch­wester 2015 bei der Abfassung einer sogenannte­n Gefährdung­sanzeige behilflich war. Das Arbeitsger­icht Braunschwe­ig (Niedersach­sen) wies den Antrag am Dienstag ab. Die Mitarbeite­rin habe keinen Pflichtver­stoß begangen, sondern ihre Aufgaben als Betriebsrä­tin ordnungsge­mäß wahrgenomm­en. Die Gewerkscha­ft ver.di sieht darin eine Entscheidu­ng mit bundesweit­er Bedeutung. Jens Havemann, Krankenhau­sexperte der Gewerkscha­ft in Braunschwe­ig, erklärte: »Helios ist mit dem Versuch gescheiter­t, persönlich­en Druck auf einzelne Betriebsra­tsmitglied­er auszuüben, die die Personalde­cke kritisiere­n und sich somit kritisch zu dem Geschäftsm­odell des Konzerns stellen. Das ist ein wichtiges Signal für alle Beschäftig­ten, aber auch für die Patienten.«

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