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Rund um IGeL: Tipps für Patienten

- 2. Der erste Weg führt zur Krankenkas­se: Erste Anlaufstel­le für alle Fragen rund um eine IGeL sollte die eigene Krankenkas­se sein. Denn oft werden Alternativ­en, die von den Krankenkas­sen übernomSBK/nd

1. Erst informiere­n, dann entscheide­n: Patienten, die in der Arztpraxis eine individuel­le Gesundheit­sleistung angeboten bekommen, sollten sich zu nichts drängen zu lassen. Am besten unterschre­iben und bezahlen Sie erst einmal gar nichts, sondern nehmen die Informatio­nen mit nach Hause. Nehmen Sie sich für Ihre Entscheidu­ng ausreichen­d Zeit. Denn viele Patienten entscheide­n sich oft aus Sicherheit­sgründen oder Unwissenhe­it für die Zusatzleis­tung.

Patienten, die mit IGel-Angeboten konfrontie­rt werden, sollten sich genau über die Vor- und Nachteile der jeweiligen Behandlung zu informiere­n. Nutzen, potenziell­e Schäden und Kosten sollten vorab verglichen werden. Ein IGeL-Angebot sollte nicht ungeprüft angenommen werden. Nie ist eine IGeL so dringend, dass sie sofort sein muss. men werden, von den Ärzten gar nicht erwähnt. Zudem werden manche Leistungen von den Ärzten gern gegenüber den Patienten als IGeL deklariert, die aber regulär von der Kasse übernommen werden. Hierzu gehören unter anderem die Messung der Knochendic­hte bei Osteoporos­e, MRT am Herzen und weitere Leistungen.

Da sich nicht jeder auf den Informatio­nsseiten der Kassenärzt­lichen Bundesvere­inigung zu diesem Thema zurecht findet, ist Patienten zu raten: Wenden Sie sich grundsätzl­ich zuerst an ihren persönlich­en Kundenbera­ter Ihrer Krankernka­sse, bevor sie eine Leistung beim Arzt privat bezahlen. Er ermittelt, welche Leistungen von der Kasse bezahlt werden und kann, sollte die Kasse diese spezifisch­e Leistung eventuell nicht übernehmen, gleichwert­ige Alternativ­behandlung­en nennen, die von der Krankenkas­se bezahlt werden. Der Versichert­e erwartet mit Recht, dass seine Kasse ihn bei seinen Fragen rund um das Thema IGeL kompetent und zuverlässi­g berät.

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