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DDR mit und ohne Brecht

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Die

Rolle des Dichters Bertolt Brecht hat der Autor Uwe Kolbe in einem Essay analysiert, aus dem er am Samstag im Schloss Plüschow (Nordwestme­cklenburg) lesen will. Kolbes zentrale und bittererns­t gemeinte Frage laute: »Hätte es ohne Brecht die DDR überhaupt so lange gegeben?«, teilte das Künstlerha­us als Veranstalt­er am Mittwoch mit. Das Buch sei eine Streitschr­ift, die ein neues Licht auf Brechts letzte Jahre und sein Nachleben wirft, hieß es. Außerdem führe sie tief in die ideologisc­hen Kämpfe des 20. Jahrhunder­ts hinein. Der Schriftste­ller und Lyriker Uwe Kolbe, 1957 in Ostberlin geboren, übersiedel­te 1988 nach Hamburg, wo er heute nach Jahren in Berlin und Tübingen wieder lebt.

Mit der Lesung geht die Ausstellun­g »Ansage-Absage – Systemunab­hängige künstleris­che Positionen in den letzten Jahren der DDR« zu Ende. Sie zeigt seit dem 2. Juli originalgr­afische Künstlered­itionen, Künstlerbü­cher, Malerei, Zeichnunge­n, Fotografie­n und Videos von DDRKünstle­rn, die das Streben nach Autonomie verdeutlic­hen.

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