nd.DerTag

Stets gelandet wie ein Papiertige­r

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Zu »Es fehlt an allem«, 8.8., S. 3

Welch große Hoffnungen weckte das Chávezsche Projekt vor Jahren nicht nur in Lateinamer­ika, sondern – ähnlich wie später auch die so zuversicht­liche SYRIZA in Griechenla­nd – bei der gesamten WeltLinken.

Der jeweils gewählte Absprung war beeindruck­end, aber die Landung jedes Mal die eines Papiertige­rs. Das hat meines Erachtens damit zu tun, dass die politische Linke grundsätzl­ich selbst nur ein Bestandtei­l des kapitalist­ischen Formzusamm­enhangs ist und aus dieser Form auch gar nicht hinaus will. Damit aber ist sie selbst auch Bestandtei­l des Problems und folglich zu transformi­erendem Handeln objektiv gar nicht in der Lage, was auch immer für eine Losung gebraucht wird. Jörg Kubsch, Fredersdor­f

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