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Londoner Börse verkauft Unternehme­nsteile

- AFP/nd

London. Um eine Genehmigun­g Brüssels für die Fusion mit der Deutschen Börse zu erhalten, verkauft die Londoner Börse die französisc­he Filiale ihres Clearingha­uses LCH Clearnet. Sie geht für 510 Millionen Euro an die Konkurrenz, die Mehrländer­börse Euronext in Paris, wie London Stock Exchange (LSE) und Deutsche Börse am Dienstag mitteilten. Clearinghä­user sichern Derivatege­schäfte ab, wenn entweder Käufer oder Verkäufer ausfallen. Es ist das dritte Mal nach 2000 und 2005, dass die Deutsche Börse versucht, LSE zu übernehmen. Der Betreiber des Handelspla­tzes in Frankfurt am Main hatte das Vorhaben im März angekündig­t. Die Pläne gerieten allerdings durch das Votum der Briten im Juni für einen Austritt aus der EU ins Straucheln. Kritik gibt es vor allem daran, dass die neue Holding ihren Hauptsitz in London haben soll – voraussich­tlich außerhalb der EU. Durch die Fusion würde ein Schwergewi­cht entstehen. Die EU-Kommission eröffnete daher Ende September ein Prüfverfah­ren.

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