Trumps Start
La Cronica de Hoy, Mexiko Keine Befehle aus Washington
Trumps Weg ist mit Lügen gepflastert, und damit hat er es sogar bis ins mächtigste Amt der Welt geschafft. Vor allem aber ist er von einem tiefen Hass auf Mexiko erfüllt – auch, wenn wir nicht wissen, woher dieses Gefühl kommt. Es geht nun darum, gemeinsam Sache gegen Señor Trump zu machen und eine Sprache zu sprechen, die er versteht. Mexiko wird seine verdammte Mauer niemals akzeptieren, geschweige denn bauen oder gar bezahlen. Und ab jetzt ist Schluss mit dem unseligen Brauch, Staatsbesuche in Washington abzustatten, um sich dort Befehle erteilen zu lassen.
Los Angeles Times,USA Der verrückteste Plan
Von den vielen offensichtlich schlechten Plänen der Trump-Regierung könnte der Bau einer 2000 Meilen langen Grenzmauer zu Mexiko der verrückteste sein. Zusammen mit den anderen drakonischen Maßnahmen gegen Einwanderer wird die Grenze damit zu einer Festung. Familien und Gemeinschaften werden auseinandergerissen. Außerdem schaden die Anordnungen den Teilen der Wirtschaft, die von den Einwanderern ohne Papiere abhängig sind. Die Maßnahmen würden kaum dazu beitragen, Amerika sicherer zu machen, und das ist ja Trumps angebliches Ziel.
El Tiempo, Kolumbien Langfristig schwerer Schaden
Trump nimmt eine feindliche Haltung zu Mexiko ein und lässt es nicht bei Symbolpolitik bewenden. Aber seine Initiativen bergen mehr Risiken als Vorteile. Er mag kurzfristig Applaus von einigen Wählern erhalten. Langfristig aber richtet er schweren Schaden an, ohne Lösungen für die wesentlich komplexeren Probleme zu bieten.
Rceczpospolita, Polen Antworten werden kommen El Telegrafo, Ecuador Fanatischer Protektionist
Unser reicher Nachbar im Norden betont sein »America first«. Lateinamerika muss seine Hausaufgaben erledigen. Dazu gehört, die neue Realität anzuerkennen und gemeinsam eine Antwort an diesen fanatischen Protektionisten zu senden.
China Daily, China 1,3 Milliarden Kunden
Ein Handelskrieg würde sich für die USA auch deshalb als Bumerang erweisen, weil sich potenzielle Kunden in einem Land mit 1,3 Milliarden Menschen abwenden könnten. Viele internationale Handelsmarken haben von ihren Verkäufen in China profitiert. Es wäre töricht, US-Marken die Chance zu nehmen, das Gleiche zu tun.
Nepszava, Ungarn Im surrealen Universum
Trump und sein Umfeld leben offenbar in einem surrealen Universum, wo die Farbe Weiß nicht gleich Weiß und Schwarz nicht unbedingt Schwarz ist.
Guangming Ribao, China Arbeiter zahlen die Zeche
Das TPP-Abkommen gehörte zum politischen Vermächtnis von Ex-Präsident Obama. Ziel dieses Freihandelsabkommens war es, China in die Schranken zu weisen und dafür zu sorgen, dass die USA weiterhin die Spielregeln der globalen Wirtschaft bestimmen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Trumps Vorgehen auch bei den Republikanern auf heftige Kritik stößt. Am Ende werden womöglich gerade die amerikanischen Arbeitnehmer, auf die sich Trump in seiner Entscheidung immer wieder beruft, die Zeche dafür zahlen müssen.
Dominion Post, Neuseeland Freie Fahrt für China
TPP voranzubringen war mit Blick auf unsere Handelbeziehungen das Beste, was Washington für Neuseeland getan hat. Diese Ära ist nun vorbei. Indem er TPP über Bord wirft, tritt Trump die Initiative zu einer Integration der asiatischen Wirtschaft an China ab.
Trump sollte nicht vergessen, dass US-Konzerne de facto größtenteils internationale Unternehmen sind und jeder Schritt, der zum Schutz der US-Wirtschaft unternommen wird, eine entsprechende Reaktion anderer Länder auslösen könnte.