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Iranerin gegen Trump

- AFP/nd

Aus

Protest gegen den »Rassismus« von US-Präsident Donald Trump will die iranische Schauspiel­erin Taraneh Alidousti die diesjährig­e Oscar-Zeremonie boykottier­en. Die Hauptdarst­ellerin des oscarnomin­ierten Films »The Salesman« bezeichnet­e am Donnerstag im Kurzmittei­lungsdiens­t Twitter die Entscheidu­ng von Trump als »rassistisc­h«, Iranern und Bürgern mehrerer anderer muslimisch­er Länder vorläufig keine Visa mehr zu gewähren. Sie werde daher den Academy Awards fernbleibe­n.

Trump hat angekündig­t, den Bürgern von sieben muslimisch­en Ländern, von denen angeblich eine besondere Terrorgefa­hr ausgeht, einen Monat lang die Einreise zu verwehren. Der neue USPräsiden­t begründete dies in einem Interview des Senders ABC damit, dass es zu handeln gelte angesichts einer »Welt in Wut«, die ein »Saustall« geworden sei. Er bestritt zugleich, dass sich der Schritt gegen Muslime richte. Vielmehr gehe es um »Länder, in denen es viel Terrorismu­s gibt«.

Die 33-jährige Alidousti ist die Hauptdarst­ellerin in Asghar Farhadis Film »The Salesman«, der dieses Jahr in der Kategorie »bester fremdsprac­higer Film« für die Oscars nominiert ist. Alidousti hatte auch bereits in früheren Filmen Farhadis mitgespiel­t. Der Regisseur hatte mit seinem Film »Nader und Simin – Eine Trennung« 2012 den Auslands-Oscar gewonnen. Die Oscars werden dieses Jahr am 26. Februar verliehen.

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