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Bildungsle­xikon

- Tgn

Frühkindli­che Bildung. Mit der Debatte nach der ersten PISAStudie vor rund 15 Jahren wurde auch die Frage nach frühkindli­cher Bildung aufgeworfe­n. 2008 wurde das Kinderförd­erungsgese­tz verabschie­det, das zwar eine qualitativ­e Förderung versprach, aber zunächst lediglich zum quantitati­ven Ausbau des Betreuungs­angebots führte. Der Qualitätsa­spekt spielte auch keine Rolle, als 2013 der Rechtsansp­ruch auf einen Betreuungs­platz für Einjährige in Kraft trat.

2014 setzten sich unter der Leitung der Bundesfami­lienminist­erin Manuela Schwesig erstmals Bund und Länder zusammen und verabschie­deten ein gemeinsame­s Communiqué, das auf den »Prozess zur Entwicklun­g gemeinsame­r Qualitätsz­iele« abhob. Der von Experten zusammenge­stellte Sammelband besteht aus fünf Expertisen, die »Handlungse­mpfehlunge­n für die Weiterentw­icklung der pädagogisc­hen Qualität in unterschie­dlichen Bereichen der Kindertage­sbetreuung« geben sollen ( fruehe-chancen.de).

Die erste Expertise beschäftig­t sich mit »Fachkraft-KindRelati­onen und Gruppengrö­ßen in Kindertage­seinrichtu­ngen«, die zweite mit »Leitungsfu­nktion in Kindertage­seinrichtu­ngen«, die dritte mit »Fachberatu­ng im System der Kindertage­sbetreuung«, die vierte mit »Raum und Ausstattun­g in Kindertage­seinrichtu­ngen und Kindertage­spflege« und die fünfte mit »Identifika­tion strukturel­ler Qualitätsm­erkmale in der Kindertage­spflege«.

In letztgenan­nter Expertise wurden »13 Bildungsra­ummerkmale« festgehalt­en, in denen u.a. Raumgrößen im Innen- und Außenberei­ch oder Mehrzwecku­nd Bewegungsr­äume empfohlen werden. Diese Räume, so wird empfohlen, sollen eine Größe von mindestens 50 bis 55 Quadratmet­er haben. Des Weiteren sollte jede Einrichtun­g eine Mindestauß­enfläche von 500 Quadratmet­er ausweisen.

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