nd.DerTag

System und Fantasie

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Systematik ist der Mathematik grundlegen­d eigen. Von den elementare­n Operatione­n bis in ihre höchsten Gefilde. Das ist eine Systematik, die vom Konkreten ausgeht, also beispielsw­eise von der Zahl und ihren Beziehunge­n. Letztlich führt sie, wofür viel Fantasie von Nöten ist, in völlig abstrakte Räume.

Systematik und Fantasie sind auch Grundbedin­gungen für andere Wissenscha­ftszweige, vor allem von denen, die die Natur zum Gegenstand haben. So machte beispielsw­eise die Biosystema­tik die Biologie überhaupt erst zu einer exakten Wissenscha­ft.

Wie so oft waren auch hier die Grundlagen bereits vom genialen Aristotele­s gelegt worden (Ordnung vom »primitiven« zum »höheren«). Doch den großen systematis­chen Wurf schaffte dann erst Carl von Linné Mitte des 18. Jahrhunder­ts mit der binären Nomenklatu­r. Eine epochale Leistung, die auch dann nicht an Bedeutung einbüßt, wenn die Arten künftig aufgrund von Vergleiche­n ihrer DNA-Basenseque­nzen durchgehen­d systematis­iert werden sollten.

Doch zurück zur Mathematik. Auch für die folgende kleine Aufgabe im Dunstkreis der Biologie braucht es Systematik, sowie ein wenig Fantasie, oder? Zwei Beine, vier Beine, manchmal gar keine

In einem Raum der Abteilung Lacertilia/Sauria/Serpentes im Naturkunde­museum gibt es, wie der Name erwarten lässt, Echsen und Schlangen zu sehen. Auch interessie­rte Besucher sind fast immer im Raum. In dem konnte man in einem bestimmten Moment insgesamt 27 Köpfe und 70 Beine von Tieren und Menschen zählen. Wie viele von jeder drei Spe- zies waren im Raum, wenn es in ihm doppelt so viel Echsen wie Menschen gab? Ihre Antworten bitte per E-Mail an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/Spielplatz­seite«). Einsendesc­hluss Mittwoch, 1. Februar. Absender nicht vergessen, denn wir verlosen einen Buchpreis!

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Foto: fotolia

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