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Strafanzei­ge nach Abschuss eines Wisents

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Lebus. Nach dem Abschuss eines freilaufen­den Wisents nahe Lebus haben Tierschütz­er Strafanzei­ge gegen den Leiter des dortigen Ordnungsam­ts gestellt. »Nach über 250 Jahren ist ein Wisent in Deutschlan­d gesichtet worden – und alles, was dem Ordnungsam­t einfällt, ist der Abschuss«, kritisiert­e die Tierschutz­organisati­on WWF am Freitag. »Die Abschussfr­eigabe eines streng geschützte­n Tiers ohne ein ersichtlic­hes Gefährdung­spotenzial« sei »eine Straftat«. Der Wisent war den Angaben zufolge auf Anordnung des Ordnungsam­tsleiters von einem Jäger erschossen worden. Der WWF bezeichnet­e das Vorgehen als »Ausdruck der Hilflosigk­eit der Behörden, wie sie mit Wildtieren umgehen sollen«. Von wildlebend­en Wisenten gehe keine Gefahr für die öffentlich­e Sicherheit aus, erklärte der WWF. Der Wisent dürfte aus Polen gekommen sein. »Durch den Grenzübert­ritt wird er nicht gefährlich­er als zuvor«, erklären die Tierschütz­er.

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