Mehr Sommerregen – weniger Badetote
Bad Nenndorf. Weniger Menschen als 2016 sind in diesem Jahr bisher bei Badeunfällen gestorben. In den ersten acht Monaten ertranken 297 Menschen – 30 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das ist die Sommerbilanz der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Die Zahlen seien aber kein Grund zur Entwarnung, der Rückgang liege eher am schlechten Wetter, hieß es. Denn im warmen Juni 2017 habe es im Vergleich zu 2016 mehr Opfer gegeben.
Die Unfallschwerpunkte liegen weiter in den Binnengewässern. 240 Menschen starben in Flüssen, Seen, Teichen und Kanälen. Diese Gewässer seien selten bewacht, sagte DLRG-Vizepräsident Achim Haag. Er sieht dort Landkreise, Kommunen und Badbetreiber in der Pflicht.
An den Küsten weist die DLRG ähnlich viele Todesfälle aus wie im Vorjahr. Mit 25 Toten sei an Nord- und Ostsee bisher fast der Wert von 26 Opfern aus dem Gesamtjahr 2016 erreicht. Die meisten tödlichen Unfälle habe es erneut in Bayern gegeben. Dort starben 62 Menschen, in Niedersachsen 38 und in Nordrhein-Westfalen 37.
Die Zahl jugendlicher Opfer sei rückläufig. Doch warnte der Präsident des Verbands Deutscher Schwimmmeister, Peter Harzheim: »Wir müssen aufpassen, dass wir nicht ein Land der Nichtschwimmer werden.« Laut Verband können bis 45 Prozent der Viert- bis Sechstklässler nicht richtig schwimmen.