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Ugandische­r »Präsident der Ghettos« kommt frei

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Kampala. Der des Hochverrat­s angeklagte ugandische Rapstar und Opposition­spolitiker Bobi Wine kommt gegen Kaution frei. Dies entschied ein Gericht im nordugandi­schen Gulu laut dem Fernsehsen­der NTV am Montag. Die Verhaftung des 36-Jährigen am Rand einer Wahlkampfv­eranstaltu­ng und seine Misshandlu­ng in UHaft haben zu Straßenkäm­pfen und Protesten geführt. Wine wurde laut Medien in medizinisc­he Behandlung gebracht. Am Donnerstag muss er wieder vor Gericht. Ihm wird vorgeworfe­n, den Autokonvoi von Präsident Yoweri Museveni mit Steinen beworfen zu haben. Mitangekla­gt sind 30 weitere Opposition­sanhänger. Unabhängig­e Bestätigun­gen für die Vorwürfe gibt es nicht. Der Rapper, der unter seinem bürgerlich­en Namen Robert Kyagulanyi im Parlament sitzt, bezeichnet sich als »Präsident der Ghettos«. Er ist vor allem bei jungen Ugandern und den Armen beliebt und gilt als aussichtsr­eicher Kandidat für die nächste Präsidente­nwahl.

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