Frankreich verfehlt eigenes Defizitziel
Paris. Frankreich kann sein selbst gestecktes Defizitziel in diesem Jahr nicht einhalten: Wirtschaftsminister Bruno Le Maire räumte am Montag in Paris ein, die Neuverschuldung werde 2018 nicht auf 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) sinken, wie es die Regierung im Frühjahr der EUKommission angekündigt hatte. Wegen des schwachen Wachstums werde das Defizit der öffentlichen Kassen am Jahresende vermutlich 2,6 Prozent betragen – das wäre der gleiche Wert wie 2017. »Unser Ziel für 2018 bleibt aber das gleiche: Die Drei-Prozent-Marke einzuhalten«, betonte Le Maire unter Verweis auf die EU-Obergrenze für die Neuverschuldung. Unter Präsident Emmanuel Macron war das französische Defizit 2017 erstmals wieder unter die Drei-ProzentMarke gefallen. Die EU hatte das Land daraufhin aus dem Verfahren entlassen.