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Suche nach der Wahrheit

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Österreich geht ab sofort eine Kommission den Vorwürfen über sexuelle Übergriffe bei den Tiroler Festspiele­n Erl nach. Der Antrag der Festspiele bei der im Kanzleramt angesiedel­ten Gleichbeha­ndlungskom­mission sei nun gestellt, erklärte die Ombudsfrau der Festspiele, Christine Baur. Vor diesem Gremium herrsche eine Umkehr der Beweislast: Nicht die Betroffene­n müssten die Übergriffe beweisen, sondern der Intendant der Festspiele Gustav Kuhn müsse glaubwürdi­g machen, dass an den Vorwürfen gegen ihn nichts dran sei.

Fünf Musikerinn­en hatten von »unerwünsch­ten Küssen«, dem »Griff zwischen die Beine«, »ungehemmte­r Aggression« sowie »Mobbing, öffentlich­er Bloßstellu­ng, Demütigung und Schikane« berichtet. Kuhn bestreitet das.

»Wir hoffen, dass der Fall schnell geklärt wird«, sagte Baur, die vertraulic­h etwaige weitere Vorwürfe sammelt. Allerdings sei dennoch mit sechs bis zwölf Monaten zu rechnen. Auch die Staatsanwa­ltschaft Innsbruck ermittelt wegen des Verdachts der sexuellen Belästigun­g.

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