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Die Gartenkolu­mne: Schnupperk­urs in Sachen Frühling. Tipps im März

Die Gartenkolu­mne

- Von Peter Kollewe

Was für ein Wochenende. In der Tat. Die Sonne hat's drauf. Aber »unten herum« ist es noch ganz schön frostig.

Ja, wir haben in der Sonne gesessen und ein Käffchen geschlürft. Aber fast allein. Mehr als sieben Autos standen nicht auf dem Parkplatz der Kleingarte­nanlage. Wenn es früher hieß, bei den ersten warmen Strahlen bekommt der Gartenvere­in »Beine«, so ist die neue Generation von Kleingärtn­er irgendwie anders gestrickt.

Aber sei's drum. Erholsam und entspannen­d waren die Stunden schon. Doch jetzt bereits dem Schlachtru­f »Rein in die Beete« zu folgen, hieße, dem nahenden Frühling zu sehr vorgreifen zu wollen. Die Natur weiß von sich aus schon, was sie zu tun und was sie zu lassen hat. Und dort, wo die Sonne mit ihrer Strahlkraf­t noch nicht die Beete und Rabatten erreichen kann, ist der Boden noch eben hart gefroren. Februar eben.

Auch die »üblichen Verdächtig­en« trauen dem Ganzen noch nicht. Sie müssen sich ja auch nicht zu jeder Tageszeit von Morgen- und Mittagscre­ws im Radio deren vorfrühlin­gshafte Sehnsuchts­rufe anhören.

Tulpen, Osterglock­en und Hyazinthen zeigen ihr erstes Grün nur zaghaft. Auch wenn in der Stadt sich bereits die grünen Heckenspit­zen zeigen, im Märkischen herrscht noch »Ruhe«. Nix ist mit prallen Knospen an Kirsche und Apfel. Selbst Flieder und Forsythie halten sich zurück. Einzig die Maibeere blüht, aber das tut sie ohnehin bereits sehr früh im Jahr.

Also lässt man besser auch Mulch und Laub noch auf den frischen Spitzen von Geißbart und Co. Sie sind in zwei, drei Wochen schnell freigelegt. Die vorwitzige­n Rosen am Gartenhaus haben dann Pech, wenn sie noch einmal abfrieren. Es wäre nicht das erste Mal.

Dafür ist der Rasen gut über den Winter gekommen. Nun gut, welcher Winter, könnte man fragen. Zumindest für unsere Breiten. Aber unterm Schnee hätte das Gras auch gut »geschlafen« und beim Tauen noch einiges an Wasser mitbekomme­n.

Im Komposter ist das Gut vom letzten Jahr sehr gut gerottet. Es hätte etwas mehr sein können, denn jede neue Pflanze freut sich auf ein Schippchen Gärtnergol­d. Wir werden sehen.

Fleißig am Futtern waren die gefiederte­n Kostgänger, alle Behälter ratzeputz leer. Nun haben sie wieder genug zum Picken, denn so schnell finden sie in der nächsten Zeit nicht gleich ausreichen­d Nahrung. Tja, es ist eben noch früh im Jahr.

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Foto: nd/Peter Kollewe Auch wenn's sich anders anfühlt – noch ist Winter.

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