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Was tun, wenn der Handy-Akku bei grimmiger Kälte versagt?

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Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn es draußen sehr, sehr kalt ist, schaltet sich mein Handy ab, obwohl der Akku noch geladen ist. Woran liegt das, und was kann ich dagegen tun? Petra B., Erfurt

Antwort gibt der ERGO-Experte Dieter Sprott:

In den meisten Smartphone­s werden heute Lithium-Ionenoder Lithium-Polymer-Akkus verbaut. Ihr Inneres besteht aus einer gelartigen Flüssigkei­t, in der sich elektrisch geladene Teilchen, die Ionen, bewegen. Kälte sorgt dafür, dass das Gel zähflüssig­er wird und verlangsam­t damit die Beweglichk­eit der Ionen. Folglich sinkt die elektrisch­e Spannung und der Akku entlädt sich schneller.

Fällt die Spannung unter drei Volt, schädigt das den Akku. Daher schaltet sich das Smartphone vorher ab. Gäbe es diesen Schutzmech­anismus nicht, würde sich der Akku bei zu niedrigen Temperatur­en chemisch zersetzen. Um Probleme zu verhindern, sollten Handybesit­zer ihr Gerät bei Minusgrade­n möglichst warm halten. Dazu das Smartphone am besten nah am Körper tragen. Und auch wenn es schwer fällt: Bei kalter Witterung besser immer nur kurz telefonier­en, chatten oder surfen und das Gerät ansonsten lieber wegstecken. Zusätzlich kann eine Gummihülle Schutz bieten.

Wieder zurück im Warmen, das Handy nicht sofort ans Ladekabel stecken. Es ist schonender für den Akku zu warten, bis das Gerät wieder Zimmertemp­eratur erreicht hat.

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