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»Sea-Watch 3« sticht wieder in See

- Seb

Berlin. Am Wochenende konnte das Rettungssc­hiff » SeaWatch 3« der deutschen Organisati­on Sea-Watch erneut in See stechen. Derzeit befindet es sich als einziges ziviles Rettungssc­hiff im zentralen Mittelmeer auf dem Weg in die Such- und Rettungszo­ne vor Libyen. Der Flaggensta­at Niederland­e hatte Anfang April das Schiff am Auslaufen gehindert. Das Ministeriu­m für Infrastruk­tur und Wasserwirt­schaft hatte zuvor eine neue Verordnung für Schiffe von Nichtregie­rungsorgan­isationen erlassen. Während den Betreibern von anderen Schiffen eine Übergangsz­eit von einem Jahr zur Implementi­erung der neuen Vorschrift­en gewährt wurde, sollte dies für die »Sea-Watch 3« nach Aussage der Rettungsor­ganisation nicht gelten. Sea-Watch bewertete die Maßnahme als eine politisch motivierte Blockade ziviler Seenotrett­ung. Die Seenotrett­er gingen mit einem Eilantrag gegen die ministerie­lle Entscheidu­ng vor – vergangene Woche wurde diesem nun stattgegeb­en. Anne Dekker, die niederländ­ische Sprecherin von Sea-Watch, erklärte: »Wir freuen uns einerseits, dass das Gericht zu unseren Gunsten entschiede­n hat und die Ministerin gerügt wurde. Anderersei­ts sind wir besorgt darüber, wie weit die Regierunge­n im Kampf gegen Seenotrett­ungsorgani­sationen gehen.«

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