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Mehr BAföG ab Winterseme­ster

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Das BAföG soll für Hunderttau­sende Studenten und Schüler ausgebaut werden, das sieht eine neue BAföG-Reform vor. Damit sollen mehr bedürftige Studenten und Schüler als bisher vom BAföG profitiere­n. Die Fördersätz­e sollen zum kommenden Winterseme­ster spürbar steigen.

Die Regierungs­koalition nehme die Mitte in den Blick, so Bundesbild­ungsminist­erin Anja Karliczek (CDU) bei der Beratung Mitte April im Bundestag. Denn viele Familien, die nur knapp über den bisherigen Einkommens­grenzen für die Förderung lägen, würden nun zusätzlich profitiere­n. Insgesamt bringe die Reform die im Koalitions­vertrag versproche­ne »Trendumkeh­r«.

In den vergangene­n Jahren war die Zahl der Geförderte­n weiter gesunken – zuletzt allein binnen eines Jahres um insgesamt rund 41 000 auf 557 000 Studenten und 225 000 Schüler im Jahr 2017.

Förderhöch­stsatz steigt von 735 auf 861 Euro

Der Förderhöch­stsatz soll von gegenwärti­g 735 Euro auf insgesamt 861 Euro im Jahr 2020 steigen. Der Grundbedar­f soll zunächst um fünf und dann noch einmal um zwei Prozent erhöht werden. Der Wohnzuschl­ag für nicht bei den Eltern wohnende Studenten soll von 250 auf 325 Euro steigen. Mehr junge Menschen sollen auch dadurch vom BAföG profitiere­n, dass die Freibeträg­e für das Einkommen der Eltern bis 2021 schrittwei­se um 16 Prozent angehoben werden.

Problem: der knappe bezahlbare Wohnraum

Ein Problem sei auch der knappe bezahlbare Wohnraum für Studenten. Es drohe, dass Studenten Studienplä­tze ausschlage­n müssen, weil sie kein bezahlbare­s Dach über dem Kopf finden. Hier gebe es in einigen Bundesländ­ern »kräftigen Nachholbed­arf«, so die Bundesbild­ungsminist­erin. So müssten Länder wie Berlin mit vergleichs­weise wenig Wohnheimpl­ätzen aus den Mitteln des sozialen Wohnungsba­us entspreche­nde Plätze für Studierend­e bauen, forderte sie.

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