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Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sind ja, wie man weiß, ein extrem aufgewecktes Unternehmen: immer am Puls der Zeit,
Hotspot der permanenten Modernisierung der Marktwirtschaft. In Kreuzberg hat die BVG jetzt beispielsweise einen kompletten U-Bahnhof nahezu vollständig mit der Reklame eines Unterhaltungselektronik-Konzerns zugepflastert: nicht nur die Plakatwerbewände, sondern auch die Pfeiler, Wege und Treppen. Fresh, liebe BVG! Aber warum so zaghaft? Da wäre doch noch Luft nach oben: Man könnte auch die Sitzbänke in den Waggons sowie die Böden und Fenster mit Werbetransparenten des Unternehmens bespannen. Und an die Waggonwände und -decken Bildschirme montieren, auf denen rund um die Uhr Werbespots des Unternehmens gezeigt werden. Oder am besten gleich den Fahrgästen beim Erwerb der BVGJahreskarte einen Chip des werbenden Unternehmens ins Hirn implantieren lassen. Ja, das wäre das Beste. Weil sie uns lieben.