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Brüssel erlaubt RWE-E.on-Deal

Verbrauche­rschützer warnen vor Konzentrat­ion

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Brüssel. Die EU-Wettbewerb­shüter haben den umstritten­en Stromdeal der deutschen Marktführe­r RWE und E.on unter Auflagen erlaubt. Er führe nicht zu weniger Auswahl und höheren Preisen, teilte die Kommission am Dienstag mit. Zu den Auflagen gehört, dass E.on 34 Ladestatio­nen an deutschen Autobahnen und das Tschechien-Geschäft abgeben muss.

Damit können E.on und RWE den deutschen Strommarkt umkrempeln. E.on erhält die Netze und das Endkundeng­eschäft der RWE-Tochter Innogy, RWE die erneuerbar­en Energien von Innogy und von E.on. RWE wird zum Produzente­n und Großhändle­r von Strom. E.on, künftig ohne eigene Kraftwerke, will sich auf den Transport und Verkauf von Strom, Gas und Energiedie­nstleistun­gen konzentrie­ren. Der Konzern wird mit weitem Abstand größter Stromverso­rger in Deutschlan­d.

»Die Auflagen sind zu weich – dass E.on keine ihrer zwei Discounter-Töchter verkaufen und auch keine Beteiligun­g an Stadtwerke­n oder Regionalan­bietern aufgeben muss, überrascht«, sagte Udo Sieverding von der Verbrauche­rzentrale NRW. Der Ökostroman­bieter Lichtblick warnte, »Wettbewerb und Innovation werden auf der Strecke bleiben – Verbrauche­r die Zeche zahlen müssen«.

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