Nicht nur aufbegehren, wenn es opportun ist
Zu »8.46 Minuten – Gedenken an George Floyd rund um den Globus«, 10.6., S. 6; online: dasND.de/1137695
Es ist sehr zu hoffen, dass der furchtbare Tod von George Floyd uns allen, weltweit, endlich und nachhaltig die Augen und Ohren geöffnet und uns sensibilisiert hat für das immerwährend notwendige Ringen um Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, gegen Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus. Damit wir die Anzeichen für Ungerechtigkeit jedweder Art nicht nur dann wahrnehmen und dagegen aufbegehren, wenn es opportun ist.
Erkennen, benennen und bewahren, das muss der stete Dreiklang sein, der aus grund(ge)setzlicher, demokratischer Verantwortung und Verpflichtung erwächst. ganzen Gesellschaft zurückgedrängt werden kann.
Nun ist die Diskussion über Rassismus in der Polizei nicht nur in den USA, sondern auch bei uns sehr präsent. Und darüber bin ich sehr erfreut. Ich hoffe, dass dies endlich auch zu einem gesamtgesellschaftlichen Diskurs führen wird.
Wir brauchen diese Debatte, denn teilweise sind die rassistischen Vorurteile sehr tief in unser gesellschaftliches Leben eingedrungen, ohne dass sich viele Menschen über ihre verbale Ausdrucksweise oder ihr Verhalten ernsthaft Gedanken machen. Bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei politischen Lippenbekenntnissen bleibt und sich für die Zukunft wirklich etwas ändert: in Deutschland, Europa und anderswo!