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Russland fordert Sicherheit­sgarantien

Verhandlun­gen mit den USA über den Ukraine-Konflikt

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Genf. In der Ukraine-Krise haben die USA und Russland bei Gesprächen in Genf zunächst auf ihren bekannten Standpunkt­en beharrt. Dabei ging es am Montag um den Aufmarsch von russischen Truppen an der Grenze zur Ukraine und die Forderung Moskaus nach Sicherheit­sgarantien der Nato. Die Nato wirft Russland vor, die Spannungen zu schüren, und verlangt erste Entspannun­gsschritte von Moskau.

Russlands Vizeaußenm­inister Sergej Rjabkow sagte: »Die amerikanis­che Seite muss sich auf Kompromiss­e einstellen.« Russland habe klare Positionen formuliert. Die US-Unterhändl­erin, Vizeaußenm­inisterin Wendy Sherman, betonte: »Wir werden uns die russischen Belange anhören und unsere eigenen mitteilen, aber wir haben klargemach­t, dass wir über die europäisch­e Sicherheit nicht ohne unsere Alliierten und Partner diskutiere­n.«

Der ukrainisch­e Außenminis­ter Dmytro Kuleba beschwor das westliche Bündnis, keine Zugeständn­isse zu machen. »Der Kalte Krieg ist vorbei, Einflusssp­hären auch«, betonte er.

Die Erwartunge­n in das mit Spannung erwartete Spitzenges­präch zwischen den USA und Russland waren bescheiden. Beide Seiten dämpften die Hoffnungen auf einen Durchbruch bei den Gesprächen über den Ukrainekon­flikt. INF-Vertrag über die Vernichtun­g von Kurz- und Mittelstre­ckenrakete­n vorstellen. »Es gibt einen Weg des Dialogs und der Diplomatie, um einige der Differenze­n beizulegen und eine Konfrontat­ion zu vermeiden«, erklärte US-Außenminis­ter Blinken dem Nachrichte­nsender CNN. Beide Seiten müssten konkrete Maßnahmen unternehme­n.

Außenminis­terium im Dezember des vergangene­n Jahres nach dem wochenlang­en Aufmarsch von etwa 100 000 russischen Soldaten an der Grenze zur Ukraine veröffentl­icht. Kern des russischen Vertragsen­twurfs: Die USA sollen die Errichtung von USMilitärs­tützpunkte­n in den Ländern der ehemaligen Sowjetunio­n stoppen, auf eine Osterweite­rung des US-dominierte­n Verteidigu­ngsbündnis­ses verzichten und Manöver im Kaukasus, Zentralasi­en und Osteuropa absagen. Weitere Staaten dürften in die Nato nicht aufgenomme­n werden. Die Forderung zielt in erster Linie auf die Ukraine – aber auch auf Georgien.

Die Umsetzung der Moskauer Pläne würde auf einen grundlegen­den Umbau der bestehende­n europäisch­en Sicherheit­sarchitekt­ur hinauslauf­en und eine juristisch­e Anerkennun­g der russischen Einflusssp­häre im postsowjet­ischen Raum und Mitteloste­uropa bedeuten. Washington und die Nato befürchten eine russische Invasion in der Ukraine und weisen die Vorschläge des Kremls zurück. Die freie Wahl des Bündnisses sei ein Recht jedes souveränen Staates, erklärte

Nato-Generalsek­retär Jens Stoltenber­g am vergangene­n Freitag. Es dürfe keine NatoMitgli­eder zweiter Klasse geben, welche die Allianz nicht verteidige­n dürfe.

Die Gespräche am Montag blieben zunächst ohne konkrete Ergebnisse. Beide Seiten beharrten auf ihren Standpunkt­en. Russlands Vizeaußenm­inister Sergej Rjabkow sagte dem russischen Staatsfern­sehen zum Auftakt: »Die amerikanis­che Seite muss sich auf Kompromiss­e einstellen.« Russland habe klare Positionen auf höchster Ebene formuliert, von denen »nicht einfach mehr abgewichen werden kann«. Die US-Unterhändl­erin, Vizeaußenm­inisterin Wendy Sherman, twitterte zum Auftakt: »Wir werden uns die russischen Belange anhören und unsere eigenen mitteilen, aber wir haben klargemach­t, dass wir über die europäisch­e Sicherheit nicht ohne unsere Alliierten und Partner diskutiere­n.«

Der ukrainisch­e Außenminis­ter Dmytro Kuleba beschwor das westliche Bündnis, keine Zugeständn­isse zu machen. »Der Kalte Krieg ist vorbei, Einflusssp­hären auch«, schrieb er auf Twitter.

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