Klimaschutzstiftung vor verschlossenen Türen
Ministerin Oldenburg unterbindet Kooperation mit Schulen
Schwerin. Die Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern steht mit ihren kindgerechten Umweltprojekten in den Schulen des Landes künftig vor verschlossenen Türen. Wie das Bildungsministerium unter Hinweis auf die von Landtag und Landesregierung beschlossene Auflösung der Stiftung mitteilte, werden Projekte der Stiftung nicht unterstützt. Der Stiftungsvorsitzende, Ex-Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD), kündigte eine rechtliche Prüfung der Maßgabe an. »Selbstverständlich kann die Landesregierung politisch entscheiden, mit wem sie zusammenarbeitet. Den Schulen zu verbieten, sich etwa an einem Wettbewerb mit uns als Stiftung zu beteiligen, kann aber nicht allein politisch begründet werden«, sagte er am Mittwoch in Schwerin.
»Umweltbildung, davon sind wir überzeugt, muss bei den Kleinsten anfangen«, hatte Sellering in der Vorwoche betont. Die 600 Schulen im Land seien aufgefordert worden, sich an dem Wettbewerbe »Kluge Köpfe für’s Klima« zu beteiligen. Für die Umsetzung der besten Ideen solle es je 3000 Euro geben. Dem schob Bildungsministerin Simone Oldenburg (Linke) nun einen Riegel vor. »Jedwede Zusammenarbeit der Schulen mit der Stiftung kann ich nicht verantworten«, sagte sie dem Radiosender NDR 1 Radio MV. Alle Schulen in öffentlicher Trägerschaft seien darauf hingewiesen worden, dass keinerlei Zusammenarbeit erfolge.
Die Stiftung war vom Land vor gut einem Jahr gegründet worden, um den Klimaschutz zu fördern, zugleich aber die Fertigstellung der russisch-deutschen Gasleitung Nord Stream 2 zu unterstützen.