Singapur richtet offenbar geistig Behinderten hin
Singapur. Ein offenbar geistig Behinderter ist einem Medienbericht zufolge trotz weltweiter Proteste in Singapur wegen Drogenschmuggels hingerichtet worden. Der 34-jährige Malaysier sei am Mittwoch gehängt worden, berichtete der Sender Bernama TV unter Berufung auf den Bruder des Mannes. Familie und Menschenrechtler hatten bis zuletzt versucht, die Exekution zu verhindern. Ein Berufungsgericht hatte das Urteil am Dienstag trotz Einsprüchen und Gnadengesuchen endgültig bestätigt. Der Mann war 2009 festgenommen worden, als er mit 43 Gramm Heroin nach Singapur einreisen wollte. Damals war er 21 Jahre alt. Ein medizinischer Experte hatte später bei ihm einen Intelligenzquotienten von 69 festgestellt. Der Wert wird als geistige Behinderung anerkannt. Dennoch war der Malaysier 2010 zum Tode verurteilt worden. Die Richter gingen davon aus, dass er sich darüber im Klaren war, dass er gegen die Gesetze des Landes verstieß.