SPD und Grüne: Graefekiez ohne private Parkplätze
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gibt es eine neue Idee für die Verkehrswende: Im Graefekiez, in dem rund 20 000 Menschen leben, könnten demnächst alle privaten Parkplätze im öffentlichen Straßenraum wegfallen. Darauf zielt jedenfalls ein Antrag von SPD und Grünen ab, der am Mittwochabend in der Bezirksverordnetenversammlung beraten werden sollte. Vorgeschlagen wird ein wissenschaftlich begleitetes Modellprojekt, das zunächst sechs bis zwölf Monate laufen soll. Parkmöglichkeiten sollen dann nur noch für Menschen mit Behinderungen sowie für Sharing-Fahrzeuge bestehen. Für Anwohner soll es möglich sein, ihre privaten Fahrzeuge für einen Sonderpreis von 30 Euro im Monat im Parkhaus Hermannplatz zu parken. Weitere Stellflächen sollen nach Bedarf vom Bezirk angeboten werden. Die Straßen im Kiez würden im Falle einer Umsetzung der Idee als Spielstraßen ausgewiesen, die aber grundsätzlich weiter befahren werden dürften. Damit solle beispielhaft gezeigt werden, wie Straßenraum ohne parkende Autos genutzt werden könne. Fraglich ist noch, wie ein solches flächendeckendes Parkverbot durchgesetzt werden könnte.