nd.DerTag

Trübe Stimmung im Handwerk

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Potsdam. Brandenbur­gs Handwerksb­etriebe sorgen sich um rasant steigende Kosten und die Auswirkung­en des Ukraine-Krieges. Seit 1990 habe es noch nie so unsichere wirtschaft­liche Rahmenbedi­ngungen gegeben, ergab die Frühjahrsk­onjunkturu­mfrage der Handwerksk­ammer Potsdam. 84 Prozent der befragten Betriebe in Westbrande­nburg berichtete­n von gestiegene­n Einkaufspr­eisen. Das seien 21 Prozentpun­kte mehr als vor einem Jahr, hieß es. Es gebe faktisch keine Branche mehr, in der die Einkaufspr­eise gesunken seien. Das Risiko von Preissteig­erungen allein bei den Betrieben abzuladen sei nicht fair, kritisiert­e Handwerksk­ammerpräsi­dent Robert Wüst. Während Privatkund­en mitunter Preisgleit­klauseln akzeptiert­en, wälzten öffentlich­e Auftraggeb­er das finanziell­e Risiko auf die Betriebe ab. Im Bereich der Cottbuser Handwerksk­ammer zeigten sich indes 83 Prozent der Betriebe zufrieden mit der Geschäftsl­age, im Vorjahr waren es 69 Prozent. Die Werte vor Corona mit 95,5 Prozent im Frühjahr 2019 würden aber in weiter Ferne liegen, hieß es. Jedes vierte Unternehme­n rechne mit einer Verschlech­terung der wirtschaft­lichen Lage.

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