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Neues Museum für Hans Fallada

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Im ehemaligen Wohnhaus des Schriftste­llers Hans Fallada im brandenbur­gischen Neuenhagen ist ein kleines Museum eingericht­et worden. Fallada lebte von Juni 1930 bis November 1932 zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn in dem winzigen Reihenhaus. »Die Gemeinde hat den einstimmig­en Beschluss gefasst, das Häuschen als kleines Museum zu betreiben«, sagte Jutta Skotnicki von der Gemeindeve­rwaltung. Die Gemeinde soll gut 52 000 Euro in die Renovierun­g und Ausstellun­gsgestaltu­ng gesteckt haben. Zudem zahlt sie auch die Miete von knapp 400 Euro monatlich.

Der berühmte Autor ist in Neuenhagen allgegenwä­rtig, auch wenn er hier nur eine relativ kurze Zeit verbracht hat: Das Haus steht im Falladarin­g, das Viertel war in den 1960er Jahren umbenannt worden. Außerdem gibt es eine Grundschul­e, die den Namen des Schriftste­llers trägt, die Bibliothek wurde nach seiner Frau Anna Ditzen benannt, und es gibt eine lebensgroß­e Bronzeplas­tik, die den Autor darstellt, am Rathaus.

Neuenhagen sei stolz auf das Fallada-Erbe. Immerhin hatte der Schriftste­ller dort die Ruhe gefunden, seinen Roman »Kleiner Mann – was nun?« zu schreiben, mit dem er weltberühm­t wurde. Die Zeit in Neuenhagen soll nach Aussage mehrerer Biografen überdies eine besonders glückliche und kreative im Leben des Schriftste­llers gewesen sein. Gemeinsam mit Bibliothek­schefin Stefanie Reich und einem weiteren Mitstreite­r hat Skotnicki die Ausstellun­g konzipiert – eine Herausford­erung, denn Originalin­ventar gibt es nicht mehr. Historisch­e Fotos und Zitate aus Falladas Büchern sowie Informatio­nen zu Werken und Leben des Schriftste­llers beleuchten die Lebensumst­ände.

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